Die Besten der Besten kämpfen um den Einzug ins Große Finale
Gran Turismo World Series 2022 – Nations Cup: Weltfinale
Die Gran Turismo World Series 2022 geht in die entscheidende Phase. 30 der schnellsten „Gran Turismo“-Fahrer aus 14 verschiedenen Ländern trafen sich zum Regionalen Finale des Nations Cup im Sportkomplex des Monte Carlo Bay Hotels – das erste Live-Weltfinale seit drei Jahren! Die Startaufstellung für das Große Finale des Nations Cup, angesetzt für Sonntagabend, wurde heute in drei Regionalfinalrennen sowie einem Hoffnungslauf festgelegt. Dafür wurden die Teilnehmer je nach Region – Asien/Ozeanien, Europa/Naher Osten/Afrika und Amerika – in drei Zehnergruppen aufgeteilt. Die drei Bestplatzierten aus jedem Rennen zogen ins Große Finale am Sonntag ein, während die Plätze 4 bis 7 in den Hoffnungslauf gingen, wo ebenfalls die drei Bestplatzierten ihr Ticket zum Großen Finale erhielten.
Zu Beginn des Tages saß der Brasilianer Igor Fraga mit sieben Punkte an der Spitze der Rangliste, dicht gefolgt vom Franzosen Kylian Drumont mit sechs Punkten. Doch das konnte sich noch dramatisch ändern, denn im Regionalen Finale wurden mehr Punkte verliehen als in den Runden davor – und das Große Finale wartete sogar mit noch mal mehr Punkten. Rein rechnerisch hatte also jeder der Teilnehmer eine Chance auf den Titel, was die Regionalen Rennen noch viel intensiver und spannender gestaltete.
Regionales Finale (Asien/Ozeanien): Watkins Glen – Langstrecke
Der erste Wettkampf des Tages sollte entscheiden, wer aus der Region Asien/Ozeanien ins Große Finale einzieht. Im Qualifying bewiesen die japanischen Fahrer ihre großen Ambitionen, als sie sich die fünf ersten Startplätze für die 17 Runden auf Watkins Glen sicherten. Der Sieger des Nations Cup 2020, Takuma Miyazono aus Japan (Kerokkuma_ej20), holte sich mit dem Ferrari 330 P4 (1967er-Modell) die Pole Position. Mit ihm in der ersten Reihe war Seiya Suzuki (V1_CRV-KRT86), während sich Tomoaki Yamanaka (yamado_racing38) und Kanata Kawakami (SG_Kawakana) die zweite Reihe teilten. Auf den restlichen Plätzen fanden sich zwei Australier – darunter die einzige Fahrerin im Starterfeld, Emiliy Jones (emreeree) –, ein Duo aus Neuseeland und ein Fahrer aus Hongkong.
Jeder Fahrer musste mindestens eine Runde auf weichen und auf mittleren Reifen fahren, Boxenstopp und Reifenwechsel mussten also eingeplant werden. Es sollte niemanden überraschen, dass die vier schnellsten Fahrer auf weichen Michelins gestartet sind, in der Hoffnung, sich schnell absetzen und einen unaufholbaren Vorsprung aufbauen zu können.
Das Spitzenfeld kam beim fliegenden Start gut weg und Miyazono führte seine Landsleute durch die ersten Kurven des Rennens. Der Australier Guy Barbara (Dstinct_Twitchy) musste am eigenen Leib erleben, wie schwierig diese älteren Rennwagen sein können, als das Heck seines Ferrari ausbrach und ihn ins Schleudern brachte, wodurch er mit der Leitplanke in der ersten Kurve zusammenstieß.
Wie zu erwarten war, bauten die ersten vier Autos auf den weichen Reifen ihren Vorsprung aus, sodass er bei der Hälfte von Runde 4 bereits 2 Sekunden betrug. Unterdessen machte Jones den Kiwis Druck und überholte erst Simon Bishop (sidawg2) und dann eine Runde später noch Matt McEwen (AE_McEwen), was sie auf Platz 6 brachte.
In Runde 6 tat sich endlich was unter den japanischen Fahrern, als Yamanaka vor Kurve 1 Suzuki überholte. Die ersten Boxenstopps kamen in Runde 8, als Yamanaka, Suzuki und Kawakami ihre weichen Reifen gegen mittlere austauschten, während Ryota Kokubun (Akagi_1942mi) auf weiche wechselte. Der Führende Miyazono fuhr eine Runde später in die Box und verließ sie wieder auf dem ersten Platz mit einer komfortablen Führung von 2,2 Sekunden.
Am Anfang der 11. Runde verdrängte Kokubun, der als Einziger im Spitzenfeld auf weichen Reifen fuhr, Kawakami vom 4. Platz und begann, den 5-Sekunden-Vorsprung des Drittplatzierten Suzuki abzubauen. In Runde 15 überholte Kokubun ihn in der ersten Kurve, aber damit war dieses Duell noch lange nicht vorbei. In den letzten drei Runden des Rennens beharkten sich Kokubun und Suzuki gnadenlos, in der Hoffnung, eines der sicheren Tickets zum Großen Finale zu erringen. Sie forderten sich bei jeder Gelegenheit heraus, tauschten mehrmals die Positionen und ließen hier und da auch etwas Lack. Das war Motorsport in seiner reinsten und spannendsten Form.
Das Duell der beiden entschied sich in den letzten drei Kurven des Rennens, als Kokubun innen durch die 7. Kurve fuhr – die auch „Toe“ genannt wird –, seinen Landsmann hinter sich ließ und sich den Einzug ins Große Finale sicherte. Der Rennsieger Takuma Miyazono und der Zweitplatzierte Tomoaki Yamanaka kamen natürlich ebenfalls weiter.
Nach seinem Sieg sagte Miyazono: „Gestern [im Toyota GR GT Cup] habe ich es vermasselt, daher bin ich froh, dass ich heute gewonnen habe. Ich war während des Rennens sehr angespannt und habe mir die ganze Zeit Sorgen gemacht, dass ich irgendwann einen Fehler machen würde. Ich hoffe, dass mir dieser Sieg den nötigen Schwung für das Große Finale gibt.“
RANG | FAHRER | ZEIT |
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1 | Takuma Miyazono Kerokkuma_ej20 | 29:51.845 |
2 | Tomoaki Yamanaka yamado_racing38 | +01.478 |
3 | Ryota Kokubun Akagi_1942mi | +05.116 |
4 | Seiya Suzuki V1_CRV-KRT86 | +05.666 |
5 | Kanata Kawakami SG_Kawakana | +10.169 |
6 | Matthew McEwen AE_McEwen | +10.408 |
7 | Emily Jones emreeree | +12.498 |
8 | Simon Bishop sidawg2 | +15.886 |
9 | Guy Barbara Dstinct_Twitchy | +20.756 |
10 | Jonathan Wong saika159- | +23.748 |
Regionales Finale (Europa/Naher Osten/Afrika): Autodromo Nazionale Monza
Das Rennen der Region Europa/Naher Osten/Afrika wurde auf dem legendären Autodromo Nazionale Monza abgehalten, einer tückischen Hochgeschwindigkeitsstrecke im Norden Italiens. Das Auto dieses Events war ebenfalls italienisch, nämlich der Lamborghini V12 Vision Gran Turismo. Wie auch bei den anderen Rennen mussten die Fahrer während der 18 Runden mindestens eine Runde auf weichen und mittleren Reifen fahren. Etwas überraschend holte sich der Franzose Thomas Labouteley (Aphel-ion) die Pole Position, während der Spanier und Fanfavorit Coque López (coquelopez14) neben ihm von Platz 2 startete. In der zweiten Reihe saßen der letztjährige „Nations Cup“-Champion Valerio Gallo aus Italien (Williams_BRacer) und der Neuling Saruthan Seelan aus dem Vereinigten Königreich (VQS_Coyote7).
Einer der großen Favoriten, der Spanier José Serrano (TDG_JOSETE), musste hinten von Platz 10 starten.
Die ersten drei Autos starteten auf weichen Reifen, während die anderen mit mittleren fuhren. Sobald die Ampel auf Grün sprang, ging es direkt los: Gallo stürmte durch die Schikane der ersten beiden Kurven – auch Variante del Rettifilo genannt – und überholte Labouteley auf der großen Curva Grande (Kurve 3), um die Führung zu übernehmen. López hatte es ebenfalls eilig und folgte Gallo an Labouteley vorbei. Weiter hinten wurde der Sensationsneuling Kylian Drumont (PRiMA_Kylian19) in der Curva di Lesmo von Seelan von der Strecke gedrängt, wodurch der Franzose vom 4. auf den 9. Platz zurückfiel. Unterdessen knöpfte sich Serrano ein Fahrzeug nach dem anderen vor und arbeitete sich in der ersten Runde ganze vier Plätze nach vorne.
Mit den speziellen „GT Vision“-Maschinen, die auf der Startgeraden 350 km/h erreichen, bildete sich nach einer Runde eine Reihenfolge heraus, bei der Gallo an der Spitze fuhr, gefolgt von López, Labouteley und Nikita Moysov aus der Tschechischen Republik (ERM_Nick). In der ersten Kurve schien López einen Fehler zu machen, als er viel zu spät für die Kurve bremste, aber er konnte sich wieder fassen und sogar Gallo die Führungsposition abnehmen.
In Runde 6 konnten López, Gallo und Labouteley ihren Vorsprung vor den anderen auf etwa 7 Sekunden ausbauen, aber das Mittelfeld hatte noch gute Chancen, schließlich stand ihnen der Wechsel auf die weichen Michelins erst noch bevor. Die ersten Boxenstopps fanden in Runde 7 statt, als das französische Duo aus Drumont und Baptiste Beauvois (R8G_TSUTSU) ihre mittleren Reifen gegen weiche austauschten. Weitere Boxenstopps folgten in der nächsten Runde, darunter vom Drittplatzierten Labouteley, aber die beiden Fahrer auf den ersten beiden Plätzen fuhren weiter.
Als López und Gallo schließlich in Runde 9 den Boxenstopp einlegten, lagen sie weit genug vorne, um mit einem Vorsprung von 2,5 Sekunden ins Rennen zurückzukehren, den sie später noch weiter ausbauten. In den nächsten paar Runden entbrannte unter den drei französischen Fahrern Labouteley, Drumont und Beauvois ein erbitterter Kampf um den 3. Platz. Beauvois verlor in Runde 13 kurz die Kontrolle über sein Auto und bekam eine Zeitstrafe von 0,5 Sekunden für das Verlassen der Strecke, wodurch es Serrano möglich war, ihn zu überholen. Das schien Beauvois sauer aufzustoßen, denn kurz darauf überholte er in der Curva Parabolica am Ende von Runde 14 ohne jede Rücksicht Serrano, Drumont und Labouteley gleichzeitig und sicherte sich den 3. Platz.
Die Reihenfolge blieb das restliche Rennen über weitestgehend unverändert. So holte sich López einen komfortablen Sieg, während Valerio Gallo die Ziellinie ganz alleine als Zweiter überquerte. Beauvois sicherte sich einen schwer verdienten 3. Platz und damit den Einzug ins Große Finale.
Nach dem Rennen sagte López: „Nach den schlechten Ergebnissen am Anfang der Saison freue ich mich sehr, dass ich hier sein kann, dass ich schnell genug bin und dass ich um den Platz des Besten kämpfen kann, was auch stets meine Erwartung war. Es gibt sonst nicht viel zu sagen, außer, dass ich glücklich bin, weil heute alles nach Plan verlaufen ist.“
RANG | FAHRER | ZEIT |
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1 | Coque López coquelopez14 | 28:11.378 |
2 | Valerio Gallo Williams_BRacer | +01.482 |
3 | Baptiste Beauvois R8G_TSUTSU | +06.352 |
4 | Jose Serrano TDG_JOSETE | +07.687 |
5 | Thomas Labouteley Aphel-ion | +09.136 |
6 | Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 | +10.569 |
7 | Nikita Moysov ERM_Nick | +14.712 |
8 | Giorgio Mangano Williams_Gio | +19.929 |
9 | Nicolas Romero ERM_NicoRD | +29.762 |
10 | Saruthan Seelan VQS_Coyote7 | +44.923 |
Regionales Finale (Amerika): Autódromo de Interlagos
Das letzte Regionale Finale des Tages war das amerikanische Rennen, bei dem Brasilien, Chile und die USA von ein paar starken Fahrern vertreten wurden. Darunter war der Brasilianer und „Nations Cup“-Champion von 2018 Igor Fraga (IOF_RACING17), der zufällig am Tag zuvor auch den TOYOTA GAZOO Racing GT Cup gewonnen hat. Obwohl er eindeutig als Favorit gilt – er war auch den Punkten nach Erster im Nations Cup –, gab es da noch viele andere, die ihm den Tag vermiesen könnten, besonders seine Landsleute Lucas Bonelli (TGT_BONELLI), Adriano Carrazza (Didico__15) und Arthur Mosso (GRID_ART55MN). Sie alle hatten in dieser Runde den Heimvorteil, denn der Autódromo de Interlagos, auf dem dieses Rennen stattfand, befindet sich in der brasilianischen Stadt São Paulo.
Die Spieler saßen in identischen „McLaren MP4/4“-Formel-1-Autos, einem der erfolgreichsten Formel-1-Fahrzeuge aller Zeiten. Damit wurde dieses Rennen zur Hommage an den großen brasilianischen Rennfahrer Ayrton Senna, der mit diesem Auto 1988 Weltmeister wurde. Wie bei den vorangegangenen Wettbewerben mussten die Fahrer auch bei diesem 22-Runden-Rennen mindestens einmal sowohl mittlere als auch weiche Reifen verwenden, wodurch die Boxenstoppstrategie voll zum Tragen kam.
Der Chilene Angel Inostroza (YASHEAT_Loyrot) machte den Brasilianern früh einen Strich durch die Rechnung und holte sich die Pole Position, während Bonelli Platz 2 belegte. Die zweite Reihe bildeten Carrazza und der Chilene Fabian Portilla (Mobil_PerroLoco). Der Tabellenführer Fraga ging von Platz 5 aus ins Rennen.
Der stehende Start sorgte für reichlich Dramatik, da alle zehn Autos fast gleichzeitig in die erste Kurve einbogen. Der Führende Inostroza kam sauber durch, aber Carrazza wurde in den Verkehr verwickelt und fiel auf Platz 6 zurück. Portilla und Fraga rückten jeweils auf Platz 3 und 4 vor, aber Portilla erhielt eine Strafe fürs Rammen, die ihn letztendlich aus dem Rennen ausscheiden ließ.
Inostroza war eindeutig konzentrierter als die Konkurrenz, denn in Runde 4 hatte er einen Vorsprung von 4,0 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Bonelli. Fraga lag hinter seinem Landsmann auf Platz 3, während der amerikanische Newcomer Dean Heldt (PRiMA_Deano) Platz 4 belegte. In der 6. Runde zeigte Fraga sein Können, indem er Bonelli auf spektakuläre Weise in der Descida do Lago (Kurve 4 und 5) überholte und auf Platz 2 vorrückte.
Inostroza legte am Ende der 10. Runde als einer der Ersten einen Boxenstopp ein und wechselte seine weichen Reifen gegen mittlere. Ihm folgten Carrazza und Heldt. Bonelli fuhr in der folgenden Runde in die Box, während Fraga und Mosso in Runde 12 ihren Boxenstopp einlegten. Als sie auf die Strecke zurückkehrten, waren alle Fahrer einmal in der Box gewesen, und die Reihenfolge war Inostroza, Fraga, Bonelli.
In der Zwischenzeit machten Carrazza und Mosso, die auf den weichen Reifen unterwegs waren, langsam Fortschritte und übernahmen in Runde 17 Platz 4 und 5. Zwei Runden später überholte Neuling Mosso auf der Gegengeraden den Veteranen Carrazza und rückte auf Platz 4 vor.
In den letzten Runden des Rennens änderte sich kaum noch etwas an der Reihenfolge, und Angel Inostroza setzte mit seinem beeindruckenden Sieg ein deutliches Zeichen. Mit seinem 2. Platz behielt Igor Fraga die Führung in der Meisterschaft, aber er wusste genau, dass er im Großen Finale sein Bestes geben musste, um als erster Fahrer überhaupt den Titel als „Nations Cup“-Champion zu verteidigen. Als Letzter qualifizierte sich Bonelli für das Große Finale.
Nach dem Rennen sagte Inostroza: „Ich habe mich auf den mittleren Reifen überhaupt nicht wohlgefühlt, also sind mir auf der Strecke ein paar Fehler unterlaufen. Das Auto hatte ein großes Turboloch, also bin ich ein wenig durch die Kurven gedriftet, aber am Ende konnte ich den Sieg einfahren, worüber ich mich natürlich freue. Das war mein erster Sieg bei einem Live-Event im Nations Cup.“
RANG | FAHRER | ZEIT |
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1 | Angel Inostroza YASHEAT_Loyrot | 29:23.600 |
2 | Igor Fraga IOF_RACING17 | +00.824 |
3 | Lucas Bonelli TGT_BONELLI | +10.308 |
4 | Arthur Mosso GRID_ART55MN | +15.039 |
5 | Adriano Carrazza Didico__15 | +17.020 |
6 | Dean Heldt PRiMA_Deano | +20.349 |
7 | Martin Marza TENTFS_Papo2514 | +24.899 |
8 | Robert Heck Robby--Heck | +36.540 |
9 | Mark Pinnell Turismo-lester | +39.771 |
10 | Fabián Portilla Mobil_PerroLoco | +50.671 |
Hoffnungslauf: Willow Springs International Raceway – Big Willow
Die 12 Fahrer erhielten am Sonntag eine zweite Chance, sich für das große Event zu qualifizieren, nachdem sie im Regionalen Finale keinen der vorderen drei Plätze erreicht hatten. Und wenn sie es auch hier nicht unter die drei Besten schafften, wäre ihr Streben nach dem Nations Cup 2022 zu Ende. Schauplatz dieses 18-Runden-Sprints war die superschnelle südkalifornische Rennstrecke Willow Springs International Raceway, wo die Fahrer den Suzuki V6 Escudo Pikes Peak Special in den Farben ihres jeweiligen Landes fuhren. Dieses Auto hatten übrigens schon alle Fahrer auf dieser Strecke für das Qualifying des Nations Cup benutzt. Boxenstopps waren zwar nicht verpflichtend, aber dennoch notwendig, da die mittleren Reifen nicht das gesamte Rennen über halten würden.
Nach der ersten Runde hatte der Japaner Seiya Suzuki (V1_CRV-KRT86) einen leichten Vorsprung vor dem Brasilianer Arthur Mosso (GRID_ART55MN) und dem Spanier José Serrano (TDG_JOSETE), doch die Reihenfolge sollte sich noch ändern, denn die ersten drei Fahrzeuge trennte nur eine Sekunde voneinander. Eine weitere Gruppe mit dem Japaner Kanata Kawakami (SG_Kawakana), dem Franzosen Thomas Labouteley (Aphel-ion), dem Brasilianer Adriano Carrazza (Didico__15), dem Neuseeländer Matt McEwen (AE_McEwen) und dem Franzosen Kylian Drumont (PRiMA_Kylian19) lag etwa 1,5 Sekunden hinter der Spitze.
In den nächsten Runden entbrannte ein harter Kampf um Platz 3. Während sich Suzuki und Serrano absetzten, setzten Kawakami, Carrazza und Mosso alles auf eine Karte, um die wichtige Position 3 zu erreichen. Dieser Kampf fand ein vorläufiges Ende, als Kawakami in Runde 8 in die Box fuhr, um seine weichen Reifen zu ersetzen. Dann legte auch der Führende Suzuki einen Boxenstopp ein, gefolgt von Serrano in der Runde danach. Als er kurz nach der Hälfte des Rennens auf die Strecke zurückkehrte, hatten bereits alle Fahrer aus der Startaufstellung einen Stopp eingelegt, und die Reihenfolge lautete: Suzuki, Serrano, Kawakami, Carrazza.
In den letzten beiden Runden des Rennens setzte Carrazza zur Aufholjagd auf Kawakami an, um sich Platz 3 zu sichern. Er überholte den Japaner schließlich in der lang gezogenen Kurve 2, ebenso wie der argentinische Fahrer Martin Marza (TENTFS_Papo2514). In der letzten Runde setzte José Serrano alles daran, Seiya Suzuki zu überholen, doch der Japaner konnte den Angriff des Spaniers abwehren und den Sieg einfahren. Adriano Carrazzas mutiges Überholmanöver in der Schlussphase des Rennens brachte ihm den 3. und letzten Startplatz für das Weltfinale ein.
Nach dem Rennen sagte Suzuki: „Zu Beginn des Events stand ich extrem unter Druck. Ich wollte die anderen Teilnehmer respektieren und gleichzeitig eine gute Leistung abliefern. Mein Ziel war der Einzug ins Große Finale, also bin ich sehr zufrieden.“
RANG | FAHRER | ZEIT |
---|---|---|
1 | Seiya Suzuki V1_CRV-KRT86 | 18:55.320 |
2 | Jose Serrano TDG_JOSETE | +00.355 |
3 | Adriano Carrazza Didico__15 | +02.335 |
4 | Martin Marza TENTFS_Papo2514 | +03.250 |
5 | Kanata Kawakami SG_Kawakana | +05.103 |
6 | Thomas Labouteley Aphel-ion | +05.261 |
7 | Matthew McEwen AE_McEwen | +07.776 |
8 | Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 | +08.917 |
9 | Emily Jones emreeree | +09.488 |
10 | Nikita Moysov ERM_Nick | +14.131 |
11 | Arthur Mosso GRID_ART55MN | +21.993 |
12 | Dean Heldt PRiMA_Deano | +23.441 |