- MANUFACTURER SERIES
- „World Tour 2019 – New York“ – Rennbericht zur Manufacturer Series
- World Tour 2019 – New York
- 25.08.2019
New York, USA (24. August 2019) – In den Rennen der Manufacturer Series am ersten Tag der „World Tour 2019 – New York“ ging es drunter und drüber! Das Live-Event fand als dritte von fünf Veranstaltungen statt, bei denen 46 der besten „Gran Turismo“-Fahrer aus 19 Ländern um einen Platz im Weltfinale kämpfen, das im November in Monaco ausgetragen wird. Am Freitag, den 23. August wurde es im PlayStation Theater an New Yorks glamourösem Times Square offiziell mit der bahnbrechenden Partnerschaftsbekanntgabe zwischen Michelin und Gran Turismo und einem Pro-Am-Rennen mit Rennlegende Juan Pablo Montoya eröffnet.
Am Samstag stand zunächst das Qualifying auf dem Programm, in dem die zwölf teilnehmenden Teams der Manufacturer Series um ihre Positionen in der Startaufstellung kämpften. Die sechs bestplatzierten Teams traten dann in einem weiteren Rennen um die Startaufstellung im ersten Rennen gegeneinander an. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, befand sich Mikail Hizal (Deutschland) im Subaru WRX der Gr.4 (modifizierte Serienmodelle) auf der Pole Position, hinter ihm reihten sich Coque López (Spanien) im Toyota 86 und Cody Latkovski (Australien) im Mercedes-Benz SLS AMG in die Top 3 ein.
Rennen 1
Das erste Rennen des Tages wurde auf der Strecke „Blue Moon Bay Speedway – Innen A“ ausgetragen und war ein Sprintrennen über acht Runden, bei dem nur einer der drei Teilnehmer jedes Teams antreten musste. Nach dem fliegenden Start schafften es alle Autos ohne Vorfälle durch die erste Kurve. Hier konnte Joseph De Jesus (Australien) einen gewagten Überholversuch des Toyota 86 von Facundo Dudulec (Argentinien) auf der Außenseite vereiteln. In seinem Mercedes-Benz unterlief Anthony Felix (USA) ein schwerwiegender Fehler und er nahm eine Kurve viel zu weit, wodurch er von der 3. auf die 6. Position zurückfiel. In Runde 2 zog Toyota nach der schwierigen Haarnadelkurve am führenden Subaru vorbei, gefolgt vom Porsche Cayman GT4 Clubsport, dem BMW M4, dem Mercedes-Benz SLS AMG und dem Volkswagen Scirocco. So fiel De Jesus mit seinem Subaru im Handumdrehen auf den 6. Platz zurück.
Während Facundo Dudulec (Argentinien) für das Team Toyota und Matt Simmons (Australien) in seinem Porsche in den nächsten Runden auf den beiden vorderen Positionen blieben, war Nicólas Rubilar im BMW darum bemüht, seinen 3. Platz gegen Felix im Mercedes-Benz zu verteidigen. In Runde 6 erhielt Mercedes-Benz eine Strafe für das Ausbremsen eines anderen Fahrers, wodurch der VW, gefahren von Kosuke Nishimura (Japan), vorbeiziehen konnte und den SLS AMG auf den 5. Platz beförderte. De Jesus, der von der Pole Position gestartet war, konnte in seinem Subaru keinen guten Fahrrhythmus entwickeln und fiel auf einen enttäuschenden 8. Platz zurück.
Schließlich gelang es Dudulec im Toyota 86, als Erster über die Ziellinie zu fahren, was dem japanischen Hersteller 12 Punkte einbrachte. Eine halbe Sekunde später erreichte Simmons in seinem Porsche das Ziel und erhielt 10 Punkte, gefolgt von Rubilar, der 8 Punkte für BMW sicherte.
RANG | HERSTELLER/FAHRER | ZEIT |
---|---|---|
1 | Toyota Facundo Dudulec | 9:54.326 |
2 | Porsche Matt Simmons | +00.262 |
3 | BMW Nicolás Rubilar | +00.831 |
4 | Mercedes-Benz Anthony Felix | +00.893 |
5 | Lexus Daniel Holland | +04.010 |
6 | Volkswagen Kosuke Nishimura | +04.226 |
7 | Jaguar Pierre Lenoir | +04.671 |
8 | Aston Martin Nick McMillen | +04.897 |
9 | Alfa Romeo Daniel Solis | +05.299 |
10 | Subaru Joseph De Jesus | +05.688 |
11 | Ford Armen Aghakhan | +05.807 |
12 | Hyundai Connor Healy | +14.123 |
Rennen 2
Für den Sieg im ersten Rennen erhielt Toyota im zweiten Rennen des Tages die Pole Position. Es handelte sich um ein Sprintrennen über sieben Runden in denselben Fahrzeugen der Gr.4, doch diesmal fand es auf der anspruchsvollen Strecke „Autodrome Lago Maggiore – West“ statt. Am Ende der Gegengerade beging Simon Bishop (Neuseeland) im Toyota 86 einen schwerwiegenden Fehler, indem er die falsche Linie fuhr und zuließ, dass ihn mehrere Fahrzeuge von innen überholen konnten. Nachdem Bishop wieder die Kontrolle hatte, befand sich der Toyota auf dem 6. Platz, was ihm die Chance auf einen Sieg in diesem kurzen Rennen nahm. Noch vor Ende der ersten Runde hatte sich die Reihenfolge komplett geändert und die ersten drei Plätze wurden nun von Soma Iseri (Japan) im BMW M4, Bernal Valverde (Costa Rica) im Mercedes-Benz SLS AMG und Baptiste Beauvois (Frankreich) im Lexus belegt. Takuma Miyazono (Japan), der mit seinem Subaru auf der 10. Position in das Rennen gestartet war, hatte sich bis zum 5. Platz hochgearbeitet.
In Runde 2 ging Valverde mit seinem Mercedes-Benz ein großes Risiko ein und fuhr auf einer äußeren Linie durch Kurve 8. Dabei überholte er Iseri im BMW und übernahm die Führung, doch Iseri holte sich in der nächsten Runde den ersten Platz zurück, nachdem er in mehreren Kurven leichten Kontakt mit Valverde und Beauvois im Lexus RC F hatte. Plötzlich kam Masahiro Kochibe (Japan) im Aston Martin, der auf der 8. Position gestartet war, den Führenden gefährlich nahe, überholte letztendlich Lexus und kämpfte mit dem Mercedes-Benz um den 2. Platz. Auch Bishop im Toyota mischte wieder vorne mit und überholte den Lexus, um sich den 4. Platz zu schnappen.
In Runde 5 übernahm Kochibe im Aston Martin die Führung, nachdem er den BMW in der Haarnadelkurve von innen überholte. Mercedes-Benz tat es ihm gleich und zog ebenfalls am Bimmer vorbei. Schlussendlich gelang Kochibe mit seinem Aston Martin der Sieg, nachdem er auf dem 8. Platz gestartet war, während Valverde mit seinem Mercedes-Benz auf dem 2. Platz und Iseri mit seinem BMW M4 auf dem 3. Platz landete.
RANG | HERSTELLER/FAHRER | ZEIT |
---|---|---|
1 | Aston Martin Masahiro Kochibe | 10:35.468 |
2 | Mercedes-Benz Bernal Valverde | +00.260 |
3 | BMW Soma Iseri | +00.909 |
4 | Alfa Romeo Alonso Regalado | +01.030 |
5 | Ford Adam Wilk | +01.032 |
6 | Jaguar Vinicius Neto | +01.794 |
7 | Lexus Baptiste Beauvois | +02.105 |
8 | Toyota Simon Bishop | +02.237 |
9 | Subaru Takuma Miyazono | +02.830 |
10 | Volkswagen Mathew Smith | +05.108 |
11 | Hyundai Nicolas Romero | +05.393 |
12 | Porsche Mark Pinnell | +05.463 |
Rennen 3
Das dritte Rennen des Tages wurde auf dem „Fuji International Speedway“ abgehalten, wo die Fahrer über sechs Runden in Gr.3-Maschinen (speziell angefertigte Rennwagen) gegeneinander antraten. Adam Suswillo (Vereinigtes Königreich) startete im Aston Martin Vantage durch den Sieg im zweiten Rennen von der Pole Position, gefolgt von Cody Latkovski (Australien) im Mercedes-Benz SLS AMG und Randall Haywood (USA) im BMW M4. Nachdem es in der ersten Kurve beinahe zu einem Massencrash kam, setzten sich der Aston Martin und der Mercedes-Benz schnell vom Rest ab und lieferten sich über die nächsten drei Runden ein fabelhaftes Duell, bei dem Latkovski mehrere Male erfolglos versuchte, zu überholen, und den Aston Martin sogar gelegentlich touchierte. Unterdessen zog der von Marco Grasso (Italien) gefahrene Ford GT an Haywoods BMW M4 vorbei und sicherte sich den 3. Platz.
In der sechsten und letzten Runde überholte Latkovski Suswillos Aston Martin Vantage mit einem brillanten Zug in der ersten Kurve und ging in Führung. Dieses Überholmanöver schien Suswillo aus dem Konzept zu bringen, denn er wurde daraufhin schnell auch von Andrew Brooks (Kanada) im Lexus RC F überholt, während Mikail Hizal (Deutschland) sich in seinem Subaru von Startposition 9 auf Platz 4 vorkämpfte.
Das Rennen endete mit Latkovski als Sieger für Mercedes-Benz, was dem deutschen Hersteller eine dominante Stellung in der Meisterschaft des Tages sicherte. Den 2. Platz holte sich der Lexus, der den Aston Martin in einem waghalsigen Überholmanöver in der letzten Kurve passierte. Besonders erwähnenswert ist die Leistung von Mikail Hizal, der seinen Subaru WRX auf dem 4. Platz ins Ziel brachte, nachdem er vom 9. Platz gestartet war.
RANG | HERSTELLER/FAHRER | ZEIT |
---|---|---|
1 | Mercedes-Benz Cody Nikola Latkovski | 10:05.778 |
2 | Lexus Andrew Brooks | +01.383 |
3 | Aston Martin Adam Suswillo | +01.637 |
4 | Subaru Mikail Hizal | +04.622 |
5 | BMW Randall Haywood | +04.696 |
6 | Porsche Adriano Carrazza | +05.855 |
7 | Jaguar Kenny Conomos | +06.463 |
8 | Toyota Coque López | +06.842 |
9 | Alfa Romeo Shogo Yoshida | +07.065 |
10 | Volkswagen Thomas Leonhart | +09.927 |
11 | Hyundai Tatsuro Hoshino | +09.996 |
12 | Ford Marco Grasso | +10.778 |
Finalrennen
Das letzte und finale Rennen des Tages war ein Langstreckenwettkampf über 25 Runden mit Gr.3-Rennwagen auf der herausfordernden Strecke „Autódromo de Interlagos“. Durch seinen Sieg im vorherigen Rennen sicherte sich der Mercedes-Benz SLS AMG die Pole Position, gefolgt vom Lexus RC F und dem Aston Martin Vantage. Es ging um alles oder nichts, da in diesem Wettkampf doppelt so viele Punkte vergeben wurden wie in den vorherigen – also 24 Punkte für den Sieger, 20 Punkte für Platz 2, 16 Punkte für Platz 3 und so weiter. Dank seiner beachtlichen Führung im Vorfeld des Finalrennens brauchte der Mercedes-Benz lediglich einen 2. Platz, um den Gesamtsieg einzufahren.
Die Regeln forderten, dass alle drei Teilnehmer fuhren, sie beschränkten die erlaubte Menge an Treibstoff und gaben vor, dass alle drei Reifentypen verwendet werden mussten (harte, mittlere und weiche) – eine gute Strategie war also entscheidend für den Sieg. Am Ende lief es auf eine Materialschlacht zwischen Mercedes-Benz und Aston Martin hinaus.
Die Reifenstrategie spielte eine maßgebliche Rolle. Die meisten Führenden, darunter Team Mercedes-Benz, starteten mit weichen Reifen, während Team Aston Martin sich für mittlere Reifen entschied und die weichen für den Endspurt aufsparte. Viele Teams legten ihren ersten Boxenstopp für den ersten Fahrer- und Reifenwechsel in Runde 4 oder 5 ein, doch Team Mercedes-Benz und Team BMW auf Position 1 und 2 warteten damit noch, um das meiste aus ihren Reifen herauszuholen, während Subaru das Schlusslicht bildete.
Das führende Team Mercedes-Benz fuhr in Runde 9 in die Box ein, konnte die Führung nach dem Stopp aber beibehalten. Währenddessen entbrannte ein hitziger Kampf um den 4. Platz, in dem Toyota und Hyundai mehrere Male innerhalb weniger Kurven die Positionen tauschten, während Lexus ihnen dicht auf den Fersen war. In Runde 12 konnte der Toyota Supra auf mittleren Reifen den Hyundai Genesis auf weichen Reifen überholen.
Team Mercedes-Benz legte seinen zweiten und letzten Boxenstopp in Runde 17 ein, wechselte auf mittlere Reifen sowie den Fahrer und tankte nach – dicht gefolgt vom Aston Martin, der jetzt auf weiche Reifen wechselte. Mit griffigeren Reifen und ihrem schnellsten Fahrer am Steuer – Adam Suswillo – war Team Aston Martin bereit, dem deutschen Team nachzusetzen und das Rennen zu gewinnen. Doch Team Mercedes-Benz würde nicht tatenlos zusehen, denn auch sie hatten sich mit Cody Nikola Latkovski ihren besten Fahrer für den Schluss aufgehoben. Währenddessen rollte Mikail Hizal in seinem Subaru WRX das Feld auf dramatische Weise von hinten auf und hatte sich bis Runde 21 vom vorletzten auf den vierten Platz vorgearbeitet.
Doch das eigentliche Renndrama spielte sich vorne ab, wo Mercedes-Benz und Aston Martin erbittert um die Führung kämpften, häufig Kopf an Kopf fuhren und sich gegenseitig den Lack zerkratzten. Als Suswillo im Aston Martin Vantage den Mercedes-Benz SLS AMG in der vorletzten Runde schließlich überholen konnte, nahm jeder im ausverkauften Zuschauerraum an, dass dies den Sieg für Aston Martin in diesem Rennen bedeutete. Doch Latkovski nahm Suswillo in der letzten Runde die Führung wieder ab, fuhr schließlich als Sieger über die Ziellinie und sicherte seinem Team den Gesamtsieg. Nach einer brillanten Aufholjagd brachte Hizal seinen Subaru nach vorne auf den 3. Platz und wurde dafür als erster „Michelin-Fahrer des Tages“ geehrt.
Kommentar von Cody Latkovski, Mercedes-Benz
„Dieser Sieg fühlt sich unglaublich an. Dass ich so starke Fahrer im Team hatte, die mir halfen, diese Meisterschaft für Mercedes-Benz zu gewinnen, verschlägt mir die Sprache. Es war lange überfällig, da wir in den vorherigen Rennen immer alles gegeben haben, aber wir hatten einfach kein Glück. Dieses Mal hatten wir die richtige Strategie und wurden nicht zu oft aufgehalten. Unser Team war sehr motiviert und glücklicherweise verlief jede Runde genau nach Plan.“
World Tour 2019 – New York
Endergebnis der Manufacturer Series
RANG | HERSTELLER/FAHRER | RENNEN 1 | RENNEN 2 | RENNEN 3 | RENNEN 4 | GESAMTPUNKTE |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Mercedes-Benz Anthony Felix / Bernal Valverde / Cody Nikola Latkovski | 7 | 10 | 12 | 24 | 53 |
2 | Aston Martin Nick McMillen / Adam Suswillo / Masahiro Kochibe | 3 | 12 | 8 | 20 | 43 |
3 | Lexus Andrew Brooks / Baptiste Beauvois / Daniel Holland | 6 | 4 | 10 | 8 | 28 |
4 | BMW Randall Haywood / Nicolás Rubilar / Soma Iseri | 8 | 8 | 6 | 6 | 28 |
5 | Subaru Mikail Hizal / Takuma Miyazono / Joseph De Jesus | 1 | 2 | 7 | 16 | 26 |
6 | Alfa Romeo Daniel Solis / Alonso Regalado / Shogo Yoshida | 2 | 7 | 2 | 14 | 25 |
7 | Jaguar Vinicius Neto / Pierre Lenoir / Kenny Conomos | 4 | 5 | 4 | 10 | 23 |
8 | Toyota Facundo Dudulec / Coque López / Simon Bishop | 12 | 3 | 3 | 2 | 20 |
9 | Volkswagen Thomas Leonhart / Kosuke Nishimura / Mathew Smith | 5 | 1 | 1 | 12 | 19 |
10 | Porsche Mark Pinnell / Adriano Carrazza / Matt Simmons | 10 | 0 | 5 | 0 | 15 |
11 | Ford Armen Aghakhan / Marco Grasso / Adam Wilk | 0 | 6 | 0 | 4 | 10 |
12 | Hyundai Nicolas Romero / Tatsuro Hoshino / Connor Healy | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Links zum Thema
– Sonderseite zur „Gran Turismo World Tour 2019 – New York“
– Gran Turismo Live – World Tour 2019 | New York