Rennberichte

Ein Tag voller Überraschungen beim ersten Live-Event im Nations Cup seit zweieinhalb Jahren

Gran Turismo World Series 2022 – Nations Cup: Showdown

Salzburg, Österreich (31. Juli 2022) – Das erste Live-Event der Gran Turismo World Series seit Anfang 2020 fand dieses Wochenende im Red Bull Hangar-7 in Österreich statt. Das zweite Event der Serie, der „World Series“-Showdown, startete gestern mit dem Manufacturers Cup, bei dem Team Subaru seinen zweiten Sieg in 2022 einholte. Für heute standen die heiß ersehnten „Nations Cup“-Events an. Diese bestehen aus fünf separaten Rennen, darunter auch das Große Finale. Insgesamt machten sich 31 Teilnehmer für den Nations Cup auf den Weg nach Salzburg, von denen alle aus dem Weltfinale 2021 und aus Saison 1 der Online-Serie 2022 ausgewählt wurden.

Die erste Runde bestand aus drei regionalen Finalrennen – eins für jede einzelne Region: Amerika, Europa/Naher Osten/Afrika (EMEA) und Asien/Ozeanien. Die drei Bestplatzierten jedes Rennens qualifizierten sich automatisch für das Große Finale. Die restlichen Fahrer durften im Hoffnungslauf gegeneinander antreten, wobei auch hier die besten drei einen Platz im Großen Finale ergattern konnten. In den Rennen gab es in fast jeder Kurve dramatische Geschehnisse. Zum einen, weil es das erste Live-Event seit Langem war, aber auch, weil sich die Spieler noch an die „Gran Turismo 7“-Plattform gewöhnen mussten. Letzten Endes ging aber ein neues Gesicht als Sieger hervor.

Regionales Finale der EMEA-Region: Deep Forest Raceway

Das erste Rennen des Tages wurde von den Fahrern der EMEA-Region bestritten. Bei diesem 20-Runden-Wettkampf zogen sich 12 Fahrer ihre Handschuhe an, um in Aston Martin Vulcans gegeneinander anzutreten. Die Reifenstrategie spielte eine Rolle, da jeder Fahrer mindestens eine Runde auf harten und auf mittleren Reifen absolvieren musste. Renommierte Veteranen waren an der Spitze der Startaufstellung vertreten, darunter der Spanier José Serrano (TDG_JOSETE) auf der Pole Position und der letztjährige Champion, der Italiener Valerio Gallo (William_BRacer), auf Startplatz 2. Aus zweiter Reihe starteten der Franzose Baptiste Beauvois (R8G_TSUTSU) und der Italiener Giorgio Mangano (Williams_Gio).

Das Rennen begann mit einem sauberen fliegenden Start und fast das gesamte Feld war mit harten Reifen unterwegs. Serrano lag die erste Runde des Rennens in Führung, doch nur wenige Autos hinter ihm startete sein Landsmann Coque López (coquelopez14) seine Attacke. Er war einer von nur zwei Fahrern, die das Rennen auf den mittleren Reifen begannen. In Runde 2 hatte er sich von seinem 8. Startplatz auf den 3. Platz vorgearbeitet, und in Runde 4 holte er sich die Führung.

In Runde 8 begaben sich einige Fahrer, darunter López, Gallo und Beauvois, in die Boxengasse, um ihre Reifen zu wechseln, während Serrano eine Runde später einfuhr. Da López jetzt auf harten Reifen unterwegs war, waren seine Rivalen angriffsbereit. Erst überholte Gallo in Runde 13 López über die Innenseite in Kurve 1 und sicherte sich die Führung. Auf der Gegengeraden schossen dann Serrano und Beauvois an López vorbei.

In Runde 17 zog der Spanier auf der Zielgeraden an Gallo vorbei und sicherte sich Position 1, wobei José Serrano nicht nach hinten schaute und als Erster die Ziellinie überquerte. Hinter ihm folgten Baptiste Beauvois aus Frankreich und sein Landsmann Kylian Drumont (PRiMA_Kylian19). Gallo, der nur einen enttäuschenden vierten Platz erreichte, musste sein Können nun im Hoffnungslauf unter Beweis stellen, um sich für das große Rennen zu qualifizieren.

RANG FAHRER ZEIT
1 José Serrano TDG_JOSETE 27:48.776
2 Baptiste Beauvois R8G_TSUTSU +01.842
3 Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 +02.436
4 Valerio Gallo Williams_BRacer +03.185
5 Patrik Blazsán ROH-Fuvaros88 +04.500
6 Coque López coquelopez14 +05.810
7 Giorgio Mangano Williams_Gio +05.996
8 Manuel Rodríguez TDG_MANURODRY +12.558
9 Saruthan Seelan VQS_Coyote7 +14.412
10 Ádám Tápai TFz_Adam18 +15.497
11 Quinten Jehoul ERM_Quinten +17.104
12 Marco Busnelli TDG_MARKUS +17.588

Regionales Finale der Region Amerika: Daytona – Straßenkurs

Der Schauplatz für das zweite der drei regionalen Finalrennen war die Strecke Daytona – Straßenkurs, bei der neun der schnellsten Spieler aus Nord-, Zentral- und Südamerika um einen Platz im Großen Finale kämpften. Hierbei sicherten sich die ersten drei Plätze den Eintritt in das Große Finale, während die Fahrer auf den Plätzen 4 bis 7 in den Hoffnungslauf geschickt wurden. Der „Nations Cup“-Champion von 2018, der Brasilianer Igor Fraga (IOF_RACING17), hat sich als immer noch ernst zu nehmender Fahrer bewiesen und startete mit seinem grün-gelb lackierten Ford GT Race Car auf der Pole Position. Der Chilene Angel Inostroza (YASHEAT_Loyrot) überraschte viele, als er sich die zweite Position sicherte. Tatsächlich waren die ersten fünf Startpositionen von Brasilianern (Adriano Carrazza [Didico__15] auf Position 3 und Lucas Bonelli [TGT_BONELLI] auf Position 4) oder Chilenen (Fabián Portillo [Mobil_PerroLoco] auf Position 5) belegt.

Wie im vorherigen Rennen mussten die Fahrer in dem 16-Runden-Rennen die weichen und mittleren Reifen mindestes einmal nutzen, also war die Boxenstrategie ein wesentlicher Faktor. Als die Autos von den Lampen beleuchtet bei diesem Nacht-Wettkampf über die Startlinie flogen, führte Fraga das Feld über die erste Kurve hinweg an. Die ersten drei Autos entschlossen sich, das Rennen mit weichen Michelin-Reifen zu starten, um sich hoffentlich schnell von den anderen abzusetzen. Carrazza überholte Inostroza in Kurve 5 und schob sich auf den 2. Platz, während die restlichen Fahrer im ovalen Abschnitt im gegenseitigen Windschatten fuhren und Geschwindigkeiten von mehr als 270 km/h erreichten. Der Amerikaner Robby Heck (Robby--Heck) begann seine Attacke auf den weichen Reifen frühzeitig und verbesserte seine Position in den ersten drei Runden schnell von der letzten (Position 9) auf die 4. Position.

In Runde 7 legten die vorne liegenden Fahrer ihren ersten und einzigen Boxenstopp ein, wobei Fraga auf Position 2 auf die Strecke zurückkehrte, während Carrazza auf Position 3 wieder einstieg. Der das Rennen anführende Bonelli fuhr in der nächsten Runde in die Box und kehrte auf Position 5 auf die Strecke zurück. Er war jetzt jedoch auf weichen Reifen unterwegs, wohingegen die Fahrer auf den ersten Positionen mit den langsameren mittleren fuhren. Daher würde auch hier wieder die bessere Strategie den Sieg ausmachen.

In Runde 10 kam es zu einem erbitterten Kampf um Platz 2, da Carrazza und Inostroza mehrmals die Positionen tauschten. Hinter ihnen kämpften Heck und Bonelli tapfer um Platz 4. Unterdessen baute Fraga seinen Vorsprung auf mehr als 4 Sekunden aus. Das Gerangel dauerte bis zum Ende des Rennens an, wobei sich Adriano Carrazza knapp gegen Angel Inostroza durchsetzte und sich den 2. Platz sicherte. An Igor Fraga konnte allerdings niemand herankommen, und so fuhr er einem beeindruckenden Sieg entgegen.

RANG FAHRER ZEIT
1 Igor Fraga IOF_RACING17 28:31.116
2 Adriano Carrazza Didico__15 +04.625
3 Angel Inostroza YASHEAT_Loyrot +04.914
4 Lucas Bonelli TGT_BONELLI +10.263
5 Dean Heldt Deano_solo +24.647
6 Ethan Lim VQS_Ethan +26.804
7 Robert Heck Robby--Heck +35.100
8 Juan Hernández TX3_Kangreti +35.838
9 Fabián Portilla Mobil_PerroLoco +43.447

Regionales Finale der Region Asien/Ozeanien: Fuji Speedway

Da der „Nations Cup“-Champion von 2020, Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20), aufgrund von COVID-19-Maßnahmen nicht am Live-Event teilnehmen konnte, stand der Sieg nun jedem offen. Nach seinem desaströsen Auftritt in Runde 1 gab der Japaner Ryota Kokubun (Akagi_1942mi) im Qualifying Vollgas, um sein Können zu beweisen, und lag nun im Starterfeld aus acht Fahrern auf Position 1. Kanata Kawakami (SG_Kawakana), ebenfalls Japaner, gesellte sich zu ihm in die Vorderreihe, während der neuseeländische Matthew McEwen (AE_McEwen) und der Japaner Tomoaki Yamanaka (yamado_racing38) aus der zweiten Reihe starteten.

Wie auch bei den anderen Rennen war die Boxenstrategie von großer Bedeutung, da die Fahrer während des 20-Runden-Wettkampfs auf dem Fuji Speedway sowohl die weichen als auch die mittleren Reifen für mindestens eine Runde einsetzen mussten. Die fünf Spitzenfahrer starteten das Rennen in ihren Super Formula Dallara SF19s mit weichen Reifen. Beim fliegenden Start suchte McEwan in Kurve 1 auf der Außenseite von Kawakami einen Weg, um ihn zu überholen, doch er überlegte sich dies noch einmal und fiel zurück in Formation.

Die Fahrer schienen auf Nummer sicher zu gehen und starteten in den ersten Runden des Rennens keine waghalsigen Manöver. In Runde 4 spitzte sich die Action zu, insbesondere zwischen den Japanern Yamanaka und Seiya Suzuki (V1_CRV-KRT86). Suzuki klammerte sich an das Heck von Yamanakas Auto und versuchte, auf der langen Zielgeraden bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h den Windschatten auszunutzen. Es sah so aus, als würde er an ihm vorbeikommen, doch Yamanaka verteidigte seine Position. Dabei überschritt er jedoch die Streckenbegrenzung und erhielt eine halbe Strafsekunde. Trotz dieser Strafe konnte Yamanaka aber seine Position auf Platz 4 halten.

In Runde 10 begaben sich die führenden Fahrer für ihren ersten und einzigen Reifenwechsel in die Box. Als sie auf die Strecke zurückkehrte, hatte sich ihre Reihenfolge nicht geändert: Kokubun auf Position 1 und dahinter Kawakami und McEwen. Es zeigte sich, dass Kokubun komplett mit seinem Auto im Einklang war, da sich sein Tempo kaum gedrosselt hatte. In Runde 14 hatte er seinen Vorsprung auf mittlerweile 6,3 Sekunden ausgebaut. Da Kawakami zudem fest an Position 2 festhielt, ging es nun um Platz 3, den letzten Platz, der eine automatische Qualifizierung für das Große Finale mit sich brachte.

In diesem Showdown verfolgte Yamanaka auf Position 4 geduldig den Drittplatzierten McEwen und wartete auf den richtigen Moment für seinen Angriff. Er wartete immer weiter, doch es bot sich nie die richtige Gelegenheit, und somit musste er sich mit dem 4. Platz zufriedengeben. Das bedeutete, dass er sich auf die schwierige Weise für das Große Finale qualifizieren musste, nämlich über den Hoffnungslauf. Der Gewinner hingegen, Ryota Kokubun, gab nie nach und fuhr vor Kanata Kawakami und Matt McEwen einen überraschend leichten Sieg ein.

RANG FAHRER ZEIT
1 Ryota Kokubun Akagi_1942mi 27:12.250
2 Kanata Kawakami SG_Kawakana +09.886
3 Matthew McEwen AE_McEwen +12.147
4 Tomoaki Yamanaka yamado_racing38 +14.100
5 Seiya Suzuki V1_CRV-KRT86 +14.722
6 Guy Barbara Dstinct_Twitchy +17.273
7 Jonathan Wong saika159- +19.830
8 Simon Bishop sidawg2 +47.416

Hoffnungslauf: Watkins Glen – Kurzstrecke

Da die Startaufstellung von den Leistungen der Fahrer im jeweiligen regionalen Finale abhing, stand der amtierende „Nations Cup“-Champion Valerio Gallo aus Italien mit seinem Genesis X GR3 auf der Pole Position des 20-Runden-Wettkampfs auf der Strecke Watkins Glen – Kurzstrecke. Neben ihm startete der Brasilianer Lucas Bonelli und in der zweiten Reihe befanden sich der Japaner Tomoaki Yamanaka und der Ungar Patrik Blazsán (ROH-Fuvaros88). Da in diesem Rennen alles auf dem Spiel stand, war jeder Spieler darauf erpicht, in den Top-3 zu landen, da ansonsten ihr Wochenende bereits vorbei wäre. Boxenstopps waren hierbei wieder erforderlich, da die Fahrer mindestens eine Runde mit weichen und mittleren Reifen absolvieren mussten.

Zu Beginn des Rennens fuhren die Autos über die Startlinie und Gallo führte die 12 Fahrer in Kurve 1 an, während diejenigen hinter ihm versuchten, gegenseitig von ihrem Windschatten Gebrauch zu machen. Der Italiener legte aber eine Spitzenleistung an den Tag und konnte in Runde 3 bereits einen Vorsprung von einer Sekunde verbuchen. Zur Halbzeit des Rennens blieb die Reihenfolge der Fahrer unverändert, nachdem sie alle in Runde 9 bzw. 10 ihren Boxenstopp einlegten: Gallo auf Position 1, gefolgt von Yamanaka und Bonelli.

In Runde 16 wurde klar, wer hier als Sieger hervorgehen würde, da Gallo einen Vorsprung von 3,2 Sekunden auf Yamanaka und Bonelli hatte, die ihrerseits einen Vorsprung von fast fünf Sekunden zu dem Auto des Amerikaners Dean Heldt (Deano_solo) auf Position 4 behaupten konnten. In den letzten vier Runden gab es nur wenige Ereignisse und Valerio Gallo sicherte sich den Sieg, gefolgt von Tomoaki Yamanaka und Lucas Bonelli, die nun alle ihren Platz im Großen Finale gesichert hatten.

RANG FAHRER ZEIT
1 Valerio Gallo Williams_BRacer 22:29.167
2 Tomoaki Yamanaka yamado_racing38 +03.649
3 Lucas Bonelli TGT_BONELLI +06.841
4 Dean Heldt Deano_solo +10.557
5 Giorgio Mangano Williams_Gio +10.786
6 Coque López coquelopez14 +11.939
7 Ethan Lim VQS_Ethan +12.646
8 Patrik Blazsán ROH-Fuvaros88 +12.746
9 Jonathan Wong saika159-) +13.557
10 Seiya Suzuki V1_CRV-KRT86 +14.161
11 Robert Heck Robby--Heck +23.707
12 Guy Barbara Dstinct_Twitchy +40.433

Großes Finale: Trial Mountain Circuit

Das gesamte Wochenende im Red Bull Hangar-7 gipfelte in diesem Rennen, dem Großen Finale des „World Series“-Showdowns. Es waren nur noch die Schnellsten unter den Fahrern übrig, und der Spanier José Serrano sicherte sich dank seiner dominanten Leistung im regionalen Finale die Pole Position, während der Brasilianer Igor Fraga auf der zweiten Position startete. Ryota Kokubun aus Japan und Baptiste Beauvois aus Frankreich belegten die zweite Reihe, und in Reihe drei befanden sich der Brasilianer Adriano Carrazza und der Japaner Kanata Kawakami.

Für das 30-Runden-Rennen auf der beliebten Strecke Trial Mountain Circuit saßen die 12 Fahrer hinter dem Lenkrad der unglaublich schnellen „Red Bull X2019 Competition“-Rennmaschine. Jeder Fahrer musste sowohl die harten als auch die mittleren und weichen Michelin-Reifen für mindestens eine Runde nutzen sowie auftanken, deswegen spielte die Rennstrategie eine entscheidende Rolle für den Ausgang des Rennens.

Die ersten fünf Fahrer starteten das Rennen auf mittleren Reifen, und gleich zu Beginn gab es jede Menge Action, als Fraga zum frühestmöglichen Zeitpunkt versuchte, an Serrano vorbeizuziehen. Diese Gelegenheit bot sich ihm auf der Gegengeraden, als er mit 320 km/h den Windschatten von Serranos Auto ausnutzte und die Führung übernahm.

In Runde 4 setzte ein weiterer Brasilianer zu einem taktischen Manöver an, als Carrazza in Kurve 9 Kokubun auf der Innenseite überholte und sich Platz 3 sicherte. Währenddessen erinnerte Fraga die Welt daran, warum er ein ehemaliger „Nations Cup“-Champion war, und fuhr eine unglaubliche Rundenzeit nach der anderen. In Runde 5 hatte er einen Vorsprung von 1,2 Sekunden, entschloss sich dann aber, seinen ersten Boxenstopp einzulegen, wo er zu den harten Reifen wechselte. Der Franzose Kylian Drumont, der auf Position 7 startete, folgte ihm in die Box und wechselte von den harten auf die mittleren Reifen. Nach einer weiteren Runde kehrte Fraga in die Box zurück, da er somit die minimale Anforderung für die Nutzung der harten Reifen erfüllt hatte, und wechselte auf die schnellen weichen Reifen.

Serrano, Carrazza und Kokubun kämpften derweil um die Führung, jedoch mussten alle drei noch in die Box fahren und hatten einen Abstand von nicht einmal einer Sekunde. In Runde 8 heftete sich Carrazza auf der Gegengeraden an Serrano und schnappte sich die Führung. Jedoch mussten er, Carrazza und Kokubun immer noch in die Box fahren. In der nächsten Runde hatte Yamanaka, der seinen ersten Boxenstopp in der ersten Runde eingelegt hatte, zum Großteil des Fahrerfelds aufgeschlossen, überholte Kawakami und sicherte sich den 3. Platz. Der Führende des Rennens, Carrazza, ging in Runde 10 das erste Mal in die Box und übergab die Führung wieder an Serrano.

In der folgenden Runde versuchte Yamanaka vom zweiten Platz aus Serrano anzugreifen und sich Position 1 zu sichern. Er kam an dem Spanier vorbei, jedoch schien er etwas zu schnell unterwegs zu sein und verlor die Kontrolle über sein Auto, wodurch er ins Schleudern geriet. Zum Glück konnte er allerdings den Schaden begrenzen und hatte sein Auto schnell wieder unter Kontrolle, ohne seine Position abgeben zu müssen. In der folgenden Runde fuhr er in die Box und wechselte zu den harten Reifen. Dabei stellten sich alle nur eine Frage: „Könnte seine Rennstrategie mit vier Boxenstopps tatsächlich funktionieren oder würde sie sein Ende bedeuten?“

Im Gegensatz dazu schien Fraga mit seiner Drei-Stopp-Strategie gut auszukommen, da er sich in Runde 12 bereits auf den sechsten Platz vorgekämpft hatte und unter den ersten 10 Fahrern als Einziger erst zwei Mal in der Box war. Er setzte zu einer Attacke an und versuchte, auf Position 5 zu gelangen, indem er in Kurve 8 Beauvois überholte. Carrazza, der zwischen die beiden geriet, wurde von dem Franzosen gerammt, verlor dadurch die Kontrolle über sein Auto und geriet ins Schleudern, worauf er sich am Ende des Feldes wiederfand.

Zur Halbzeit sah die Reihenfolge wie folgt aus: Kokubun, Fraga und Gallo. In Runde 15 fuhr Serrano das erste Mal in die Box, während Drumont seinen zweiten Stopp einlegte. Noch wusste allerdings niemand, wer bisher die beste Position im Rennen hatte, da so viele verschiedene Strategien zum Einsatz kamen.

Das französische Duo mit Drumont, der auf Position 1 war, und Beauvois, der Position 2 belegte, legte seinen letzten Boxenstopp in Runde 22 ein, wechselte zu neuen weichen Reifen und tankte nach. Unglaublicherweise kehrte Drumont auf Position 1 auf die Strecke zurück, und das sogar noch eine Sekunde vor dem angreifenden Fraga! Denjenigen, die die Action im Hangar-7 beobachteten, war die Aufregung deutlich anzumerken. Würde er es bei nur noch sieben verbleibenden Runden schaffen, den ehemaligen „Nations Cup“-Champion in Schach zu halten?

Die Antwort auf diese Frage ergab sich nur einige Runden später, als der brasilianische Champion den Vorsprung Drumonts nicht aufholen konnte. Der Franzose fuhr konstant schnell und behielt bis zur Zielflagge einen kühlen Kopf. Er sicherte sich damit seinen ersten „Nations Cup“-Sieg und den zweiten Sieg an diesem Wochenende (Er war auch Teil des Subaru-Siegerteams des Manufacturers Cup). An zweiter Stelle landete Igor Fraga, der ein unglaubliches Rennen fuhr, und Ryota Kokubun holte sich dank seiner beherzten Performance einen wohlverdienten 3. Platz.

Kylian Drumont, der für diesen Sieg sechs Punkte einräumte, sagte: „Ich kann meine Emotionen gerade überhaupt nicht in Worten ausdrücken. Das war mein erstes Event und mein erster Sieg. Das ist verrückt. Ich bin beim Rennen einfach meiner Strategie gefolgt und habe ein gutes Tempo gehalten. Als ich Fraga hinter mir sah und bemerkte, dass der Abstand zwischen uns immer kleiner wurde, sagte ich mir einfach, dass ich die Ruhe bewahren muss. Und glücklicherweise ist mein Plan aufgegangen. Ich kann es immer noch nicht glauben.“

Sie können sich die gesamte Action auf dem offiziellen „Gran Turismo“-YouTube-Kanal https://www.youtube.com/GranTurismoOfficial/ ansehen. Weitere Informationen finden Sie auf gran-turismo.com.

Gran Turismo World Series 2022 – Nations Cup: Showdown
Ergebnisse

RANG FAHRER ZEIT
1 Kylian Drumont PRiMA_Kylian19 45:36.350
2 Igor Fraga IOF_RACING17 +07.661
3 Ryota Kokubun Akagi_1942mi +07.985
4 Baptiste Beauvois R8G_TSUTSU +09.111
5 José Serrano TDG_JOSETE +17.658
6 Lucas Bonelli TGT_BONELLI +17.770
7 Tomoaki Yamanaka yamado_racing38 +18.551
8 Valerio Gallo Williams_BRacer +19.932
9 Angel Inostroza YASHEAT_Loyrot +27.890
10 Adriano Carrazza Didico__15 +29.786
11 Kanata Kawakami SG_Kawakana +33.814
12 Matthew McEwen AE_McEwen +43.201