Story 3: Die Rivalen – Wen man beim „World Series“-Showdown im Auge behalten sollte
Countdown bis zum „Gran Turismo World Series“-Showdown 2023
Muhammad Ali und Joe Frazier, die Los Angeles Lakers und die Boston Celtics, Liverpool und Manchester United – und in der Welt des Motorsports sind es so viele, dass man sie bald nicht mehr zählen kann. Jedes goldene Zeitalter des Sports wurde von seinen großen Rivalen definiert, und die Gran Turismo World Series (GTWS) bildet da keine Ausnahme. In den frühen Jahren haben die hart umkämpften Duelle zwischen Igor Fraga und Mikail Hizal die Aufmerksamkeit von GTWS-Enthusiasten auf der ganzen Welt in ihren Bann gezogen. Heute sehen wir, wie sich Rivalitäten zwischen anderen Spielern entwickeln – vor allem zwischen Coque López, Valerio Gallo, Angel Inostroza, Takuma Miyazono und dem aktuellen „Olympic Esports Series Motor Sport“-Champion Kylian Drumont.
Beim kommenden GTWS-Showdown in Amsterdam am 11. und 12. August wird zunächst die Abwesenheit von zwei Spielern auffallen: Takuma Miyazono, der eine Terminüberschneidung hat, und Angel Inostroza, der sich von einer Verletzung erholt. Die anderen Fahrer sind jedoch mit von der Partie und fest entschlossen, alles zu geben. Hier ein paar Hintergrundinformationen zu den diesjährigen Favoriten und ihren bisherigen Erfahrungen miteinander. Wir haben Miyazono und Inostroza in die Liste mit aufgenommen, weil wir sicher sind, dass sie sich – so bald es ihnen möglich ist – wieder in den Kampf stürzen werden.
Coque López
Bei seinem ersten Sieg im Nations Cup im letzten Jahr war er in der letzten Runde in einen Konflikt mit dem Chilenen Angel Inostroza verwickelt, der ihn fast den Titel gekostet hätte. Er sagte über diesen Vorfall: „Ich hatte gleich das Gefühl, dass mein Manöver am Limit gewesen war, und wollte mich dafür bei Angel entschuldigen, aber ihm war klar, dass es ein Fahrmanöver in der letzten Kurve in einer Weltmeisterschaft gewesen war. Ich habe noch auf die Entscheidung der Rennkommission gewartet, bevor ich richtig gefeiert habe.“
López stimmte zu, dass das neue Format des Nations Cups den Rivalitätsaspekt in der Gran Turismo World Series reduziert hat. „Natürlich werden wir drei [Miyazono, Inostroza und er selbst] schnell sein, aber ich glaube, das neue Format des Nations Cup wird es mehr zu einem Teamrennen ähnlich dem Manufacturers Cup machen. Dieses Jahr geht es also nicht nur um einen einzelnen Fahrer, sondern um die gesamte Nation. Hoffentlich wird Spanien um die Meisterschaft kämpfen!“
Valerio Gallo
2021 legte Valerio Gallo eine fahrerische Meisterleistung hin, indem er den Nations Cup überlegen gewann und sich anschließend den allerersten Titel in der „Olympic Virtual Series“-Motorsportveranstaltung sichern konnte. Nach einer Auszeit im Jahr 2022 erwartet nun jeder, dass der beliebte Italiener 2023 mit Volldampf zurückkommen wird – angefangen beim „World Series“-Showdown. Auf die Frage, ob er einen der anderen Fahrer als Rivalen ansehe, antwortete er: „Ich persönlich habe keinen Hauptrivalen. Dieses Mal werde ich mich darauf konzentrieren, meinen Fahrstil zu perfektionieren, was ich im letzten Jahr versäumt habe. Ich werde einfach versuchen, mein altes Ich vom letzten Jahr zu schlagen, das unsicher und unzufrieden war, und wieder auf mein Niveau von 2021 zu kommen. Mein Hauptrivale bin also wohl am ehesten ich selbst.“
Ohne den anderen Fahrern allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken, sagte Gallo, dass sich beim World Series Showdown alles um Teamwork, Strategie und Taktik drehen werde und nicht einzig und allein darum, wie schnell man fahren kann. „Ich vermisse zwar die Einzelrennen wie im vergangenen Nations Cup, aber gleichzeitig wird das Teamformat sehr viel komplexer sein, denn in der Regel müssen die Fahrerinnen und Fahrer während eines solchen Rennens viele kleine, aber notwendige Aspekte im Blick behalten. Ich selbst bin ein kooperativer und motivierender Typ, deshalb kann ich mir vorstellen, dass ich in dieses Szenario passe, und ich bin immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen, auch wenn ich nicht genau weiß, was mich erwartet.“
Kylian Drumont
Der inoffizielle Rookie des Jahres in der letzten Saison war zweifellos der Franzose Kylian Drumont. Er nahm die Szene im Sturm, gewann den letztjährigen „World Series“-Showdown und hätte im Weltfinale beinahe den „Nations Cup“-Titel gewinnen können. Er war Teil des Teams Subaru, das den Manufacturers Cup für sich entscheiden konnte – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er das diesjährige „Olympic Esports Series Motor Sport“-Event gewonnen hat, was ihn auf dem Weg zum „World Series“-Showdown in Amsterdam zum Top-Favoriten macht.
Der Newcomer könnte natürlich so gut wie jeden Veteranen im Fahrerfeld als Rivalen betrachten. „Weil es dieses Mal keinen individuellen Wettbewerb geben wird, glaube ich, dass unsere Hauptrivalen im Nations Cup wohl Spanien, Brasilien und Italien sein werden, da diese Teams Champions wie Coque López, Igor Fraga und Valerio Gallo haben. Und die anderen Spieler dieser Teams sind alle genauso schnell wie sie. Im Manufacturers Cup werden unsere Hauptrivalen wohl die gleichen wie im letzten Jahr sein: Toyota, Mercedes-Benz, Nissan und ein anderer Hersteller, der sein Comeback feiern wird, BMW. Weil die Teams enorm schnelle Fahrer mit Erfahrung haben und die Trios in puncto Leistung eng beieinanderliegen, sieht es sehr vielversprechend aus für die Show!“
Angel Inostroza
Der chilenische Fahrer, der 2021 auf der Bildfläche erschien, konnte mit seinem unglaublichen Tempo beim „World Series“-Showdown des Jahres ‘21 auf Anhieb alle begeistern und ließ 2022 einen Sieg in Runde 2 folgen. Im letzten Jahr konnte er beinahe den „Nations Cup“-Titel gewinnen, aber der bereits erwähnte Zwischenfall in der letzten Runde des Weltfinales verhinderte, dass er die Siegertrophäe in Empfang nehmen durfte. Im Manufacturers Cup hat er Team Porsche konstant geholfen, im Wettbewerb zu bleiben, was in der letzten Saison den 3. Platz in der Gesamtwertung einbrachte.
Über den Vorfall beim Weltfinale sagte Inostroza, dass es unglücklich war, wie das Ganze gelaufen sei, dass er es aber inzwischen hinter sich gelassen habe. „Was dort vorgefallen ist, war, dass wir drei [López, Miyazono und er selbst] den Sieg holen wollten, und es endete in einem Dreier-Duell um den ersten Platz. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen. Aber die Live-Anzeige zeigte nur den Vorfall zwischen uns dreien, nicht den aus der letzten Kurve, in den nur Coque und ich verwickelt waren.“
Was die Rivalität angeht, glaubt er, dass es unter allen Fahrern ein hartes Konkurrenzdenken gibt. „Es gibt wahrscheinlich eine gesunde Rivalität zwischen uns dreien, aber gleichzeitig verhindert das neue Format, dass Einzelrennen wie beim Weltfinale im letzten Jahr stattfinden. Der Rivalitätsaspekt wird trotzdem immer eine Rolle spielen, und zwar nicht nur zwischen uns dreien, sondern auch bei jedem anderen Fahrer, gegen den wir auf den virtuellen Strecken antreten müssen.“
Leider tritt Inostroza nicht im „World Series“-Showdown an, da er sich gegenwärtig von einer Verletzung erholen muss. Wir wünschen ihm, dass er schnell wieder gesund wird, und freuen uns schon darauf, ihn bald wieder auf dem Fahrersitz zu erleben.
Takuma Miyazono
Der Champion des Nations Cup und der Manufacturer Series (wie sie früher hieß) von 2020 muss den GTWS-Fans kaum vorgestellt werden. Der superschnelle Japaner schafft es bei nahezu jedem Rennen, an dem er teilnimmt, mit um den Sieg zu wetteifern. Während sein Subaru-Team in der letzten Saison den Manufacturers Cup gewann, was übrigens der zweite in drei Jahren war, verpasste er seinen zweiten Sieg im Nations Cup nur knapp, und das auch nur aufgrund des berühmten Zwischenfalls in der letzten Runde beim letztjährigen Weltfinale.
„Aufgrund meiner Reifensituation war es während des Großteils des Rennens schwierig für mich, an die Spitze zu fahren, also wartete ich darauf, dass ein Kampf zwischen den Führenden ausbrechen würde. Als ich sah, dass sich Coque und Angel vor mir duellierten, erkannte ich meine Gelegenheit, einen Vorstoß auf der Innenseite zu wagen und mir den Sieg zu holen. Leider entwickelte sich das, was anschließend geschah, nicht zu meinem Vorteil“, sagte er. „Wenn ich es noch einmal machen könnte, würde ich wahrscheinlich genau das Gleiche tun – aber ich würde wohl ein wenig später bremsen, damit Angel nicht innen an mir vorbeikommen könnte.“
Aufgrund von Terminproblemen werden wir Miyazono in diesem Jahr nicht am Nations Cup teilnehmen sehen, aber am Manufacturers Cup wird er wieder mit Team Subaru teilnehmen, und er hofft, seinen dritten Titel in der Serie gewinnen zu können.