Jann nahm sich gerade ein Jahr Auszeit von seinem Studium, als er von GT Academy hörte. Er konnte gut mit dem PS3-System umgehen, das wusste er. Doch würden sich seine Fähigkeiten in der virtuellen Welt auch erfolgreich auf die Rennstrecke übertragen lassen? Ja, und wie!
Seit seinem Sieg in der dritten Ausgabe der GT Academy im Juni 2011 hat Jann bewiesen, dass er durch und durch ein professioneller Rennfahrer ist – und eines der vielversprechendsten jungen Renntalente, die in den letzten Jahren die Bühne betraten.
Das ungeschliffene Talent, das großen Eindruck bei den „GT Academy“-Juroren hinterließ, zog kurz darauf in der Rennbranche eine ganze Menge Aufmerksamkeit auf sich. Jann für mit solcher Geschwindigkeit, dass er in der British GT Championship eine Strafe bekam, weil er „zu schnell“ war. Als das Magazin EVO ihn mit seinem Preis für Nachwuchstalente auszeichnete, war die Begründung, dass er gesegnet sei „mit Starqualitäten ohne Starallüren, mit herausragenden Anlagen ohne begleitende Arroganz und mit jenem glühenden Tempo, das einem Freudentränen in die Augen treibt.“
Jann ist der erste Gewinner der GT Academy, der in einem Einsitzer antrat. 2014 wurde er mit Arden Motorsport zum Gewinner eines GP3-Rennens, während er am Fahrerentwicklungsprogramm von Infiniti Red Bull Racing teilnahm. Abseits der Einsitzer war Janns Leistung im LMP2-Fahrzeug von Ligier-Nissan beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2014 atemberaubend.
Das Establishment der Motorsportwelt war überzeugt, dass Jann sein Talent durch häufiges Kartfahren im Kindesalter erworben hatte. Schlecht geraten, denn das stimmt nicht: Tatsächlich hatte er lediglich im Alter von 10 Jahren über den Verlauf eines Jahres hinweg sechs Mal die örtliche Kartstrecke besucht.
2015 schließt Jann seinen Übergang von PS3 zu P1 endgültig ab und fährt als einer der ersten Sieger der GT Academy für Nissan in der LMP1-Kategorie.