2012 fand die erste russische GT Academy statt. Rund 30.000 Menschen nahmen im Mai an der Online-Qualifizierungsrunde in Gran Turismo®5 in der Hoffnung teil, den ultimativen Preis ergattern zu können: die Teilnahme am einzigartigen Fahrerentwicklungsprogramm, das in den Wintermonaten stattfinden sollte, und die darauf folgende Möglichkeit, den Nissan 370Z GT4 beim 24-Stunden-Rennen von Dubai im Januar 2013 fahren zu können.
Die besten Spieler aus der Qualifikationsrunde wurden zum nationalen Finale eingeladen, das Teil des Moscow City Racing im Juli war. Für die Rennfahrerkandidaten war es ein unglaubliches Ereignis, das vor der Kulisse des Kremls, der Basilius-Kathedrale und den Formel-1-Autos stattfand, die durch die abgesperrten Straßen Moskaus rasten. Jann Mardenborough, der Gewinner der GT Academy 2011, war vor Ort, um die Gamer zu inspirieren und ihnen im Nissan Juke-R eine Spritztour durch die vorübergehende Stadt-Rennstrecke zu ermöglichen.
Nachdem ihre Fitness und ihr natürliches Talent für die Steuerung eines Autos getestet und weitere Qualifizierungsrunden in GT5™ absolviert wurden, gewannen die 14 Spieler mit dem größten Potenzial einen Platz in der finalen Phase des „GT Academy“-Wettbewerbs: im Race Camp.
Die letzten vierzehn Teilnehmer: | ||
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Das russische Race Camp fand im August auf dem Silverstone National Circuit statt, der Heimat des britischen Motorsports. Die Teilnehmer wurden von zwei Leuten begrüßt, die ihre Leistungen in der nächsten Woche beurteilen würden: Roman Rusinov, der Nissan-Fahrer des Rennens von Le Mans, und der Fahrer Daniil Move, der bei der World Series by Renault mitgefahren ist. Zu ihnen stieß die TV-Moderatorin Anna Kasterova. Es war Romans und Daniils Job, die Fahrer zu beobachten und im Verlauf der Woche die Anzahl der Teilnehmer zu reduzieren, um einen Sieger auszuwählen, der den Rest des Jahres am intensiven Fahrerentwicklungsprogramm teilnehmen sollte, bevor er beim Rennen in Dubai mitmischen dürfte.
Das Race Camp bot viele Herausforderungen für die Finalisten. Dazu gehörten verschiedene Sessions, die von Einsitzer-Rennen in Silverstone über Dragsterrennen auf dem Santa Pod Raceway bis hin zu einem Nachtrennen im Nissan LEAF reichten. Ihre Fitness wurde in einem anspruchsvollen SAS-Test auf die Probe gestellt. Auch die Schulbank musste gedrückt werden, damit die Teilnehmer die für die ARDS-Rennlizenz benötigten Tests bestehen konnten, um somit eine Chance auf den Sieg zu haben.
Nachdem einige Teilnehmer in einem nervenaufreibenden Prozess ausgeschieden waren, blieben nur fünf übrig, die ihr erstes offizielles Rennen im Nissan 370Z auf dem Silverstone National Circuit bestreiten mussten. Mark stellte hier seine Star-Qualitäten unter Beweis, indem er sich für die Poleposition qualifizierte und das Rennen von Anfang bis Ende dominierte. Leider wurde Enri kein solcher Erfolg zuteil. Eine Drehung verbaute ihm die Chance auf den Sieg und die Enttäuschung war groß, als er zusammen mit Sergey ausschied und es nicht bis zum letzten Tag schaffte.
Am letzten Tag des Wettbewerbes hatten noch Alexey, Dmitry und Mark die Chance, den Nissan GT 4 zu fahren, der von Lucas Ordoñez, dem Gewinner der GT Academy 2008, beim 24-Stunden-Rennen von Dubai im Jahre 2009 geführt worden war. Dieser Rennwagen war das stärkste und herausforderndste Fahrzeug, das sie bisher gefahren waren, und Dmitry konnte sich nicht gegen seine Mitstreiter durchsetzen. Somit blieben nur Mark und Alexey übrig. In einem letzten Kopf-an-Kopf-Rennen in Nissan GT-Rs auf dem Stowe Circuit in Silverstone kämpften sie um den Sieg. Eigentlich sollte es drei Rennen geben, aber da Mark die ersten beiden schon für sich entschied, war kein Drittes mehr nötig, um den Gewinner zu bestimmen.
Nach einer Woche voller unglaublicher Wettkämpfe wurde Mark Shulzhitskiy als der erste Gewinner der russischen GT Academy gekrönt. Dank des ausführlichen Fahrerentwicklungsprogramms von GT Academy wurde Mark im Schnelldurchgang in den nächsten vier Monaten zu einem Rennfahrer ausgebildet, indem er jeden Tag trainierte und an den Wochenenden Rennen fuhr. Im Januar 2013 wurde Mark mit Roman Rusinov wiedervereint, um als Teamkollegen am 24-Stunden-Rennen von Dubai teilzunehmen. Gemeinsam mit Lucas Ordoñez und Wolfgang Reip, dem europäischen Gewinner der GT Academy, erreichten sie einen fantastischen und wohlverdienten zweiten Platz auf dem Siegertreppchen mit ihrem 370Z Nismo GT4, der die Nummer 127 trug.