Die Fans von Gran Turismo® erlebten bei der GT Academy 2013 eine Besonderheit: Die Qualifikationsrunde im Juli wurde in einer exklusiven Demoversion des heiß ersehnten Gran Turismo®6 ausgetragen – sechs Monate bevor das fertige Spiel veröffentlicht wurde. In nur vier Wochen luden 765.000 Spieler aus 16 europäischen Ländern die Demo herunter und schlossen die GT6™-Levels ab, die thematisch passend zur GT Academy gestaltet waren, um die letzte Qualifikationsrunde freizuschalten. Der Schauplatz in der Demoversion war der Silverstone Circuit. Die Strecke taucht zum ersten Mal in der „Gran Turismo®“-Reihe auf und passte perfekt zu diesem Wettbewerb, denn Silverstone ist die traditionelle Heimat des Race Camps der GT Academy.
Währenddessen wurden in ganz Europa Live-Events abgehalten, um denjenigen eine Chance zu geben, die vielleicht nicht die Möglichkeit haben, von zu Hause aus auf die vordersten Qualifikationsplätze zu fahren. Wettbewerbe bei Veranstaltungen wie dem Goodwood Festival of Speed in England und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans in Frankreich ermöglichten den schnellsten Spielern neben den besten Teilnehmern der Online-Qualifikation den direkten Zugang zu ihrer nationalen Finalrunde.
Insgesamt trafen im September 2013 42 Spieler in Silverstone ein, jeder von ihnen in dem festen Glauben, Champion der europäischen GT Academy werden zu können.
FRANKREICH | ITALIEN | VEREINIGTES KÖNIGREICH |
---|---|---|
|
|
|
IBERISCHE HALBINSEL | BENELUX-LÄNDER | NORDEUROPA |
|
|
|
MITTEL- UND OSTEUROPA | ||
|
Im Race Camp konnten sich die Finalisten hinter das Lenkrad des Nissan 370Z NISMO, des Nissan Juke NISMO und des kraftvollen Nissan GT-R setzen und außerdem an einem Stock-Car-Rennen im Nissan Micra teilnehmen, bei dem sie zum ersten Mal Einsitzer fahren konnten.
Ausscheidungsrunden im Laufe der Woche reduzierten nach und nach die Sechsergruppen, bis am vorletzten Tag der regionale Champion gekrönt wurde. Manche Ausscheidungsrunden waren knapper als andere. Die „Verfolgungsjagd“, bei der zwei Wettbewerber Kopf an Kopf im gleichen Nissan Juke NISMO gegeneinander antreten mussten, war immer sehr spannend und oftmals sehr knapp, besonders auf nassen Strecken. Bei den Benelux-Vertretern Bart Jansen und Nicolas Beguin musste das Zielfoto entscheiden! Sie erlebten einen nervösen Moment des Wartens, in dem sich die Juroren vor dem Bildmaterial versammelten und so bestimmten, wer die Ziellinie zuerst überquert hatte. Am Ende stand Nicolas als Sieger mit äußerst knappem Vorsprung fest.
Eine der beliebtesten Aktivitäten war ein Hindernisparcours durch die Hangars auf einem ehemaligen US-Luftwaffenstützpunkt, der auf fortgeschrittene Fahrzeugkontrolle ausgelegt war. Es wurden mehrere Herausforderungen und Ablenkungsmanöver aufgebaut, beispielsweise Laserstrahlen, Paintball-Gewehre und riesige Wasserballons. Die Finalisten sollten lernen, sich auf das Fahren zu konzentrieren und immer mit dem Unerwarteten zu rechnen.
Abseits der Strecke kämpften sich die Teilnehmer durch einen anstrengenden Querfeldein-Fitnesslauf, unterzogen sich eingehenden Reaktionstests und nahmen Unterrichtsstunden über Sport- und Fahrpsychologie. Außerdem absolvierten sie die theoretische Prüfung für die ARDS-Rennlizenz.
Doch die Ausscheidungsrunden waren nicht nur harte Arbeit. Im Hauptquartier des Race Camps wurden PlayStation®-Renn-Pods aufgestellt, in denen während der freien Zeit die GT6-Demo von Silverstone gespielt werden konnte. Da es sich hier um die besten „Gran Turismo“-Spieler handelte, war es nicht leicht, sie von dem Spiel wegzuzerren. Selbst die Juroren ließen es sich nicht nehmen, mitzuspielen. Tonio Liuzzi war wie besessen davon, unter den Profifahrern die beste Zeit zu fahren. Die Teilnehmer haben es sichtlich genossen, den Spieß zur Abwechslung mal umzudrehen und ihren Mentoren mit Rat und Tat zur Seite zu stehen!
Die Motorsportlegende Johnny Herbert kam gleich nach dem Großen Preis von Italien eingeflogen, um sich dem Race Camp anzuschließen. Obwohl er bereits fünf Mal beim Race Camp der GT Academy dabei war, war dies sein erstes Mal als internationaler Hauptjuror. Angesichts der großen Entscheidungen für ihn nahm er seine Rolle sehr ernst, zeigte sich aber wie gewohnt auch von seiner heiteren Art. Johnny stand eine Gruppe renommierter Juroren zur Seite, unter denen sich drei weitere Formel-1-Fahrer befanden: René Arnoux, Stefan Johansson und Vitantonio Liuzzi.
Jann Mardenborough, Champion der GT Academy 2011, feierte am 9. September im Race Camp seinen 22. Geburtstag. Obwohl das Race Camp einen strengen Ernährungsplan voraussetzt, wurde zugunsten einer Geburtstagstorte eine Ausnahme gemacht! Danach flog Jann für einen wichtigen Test in der Formel 3 nach Hockenheim.
Die sieben regionalen Champions kämpften von nun an gegeneinander. Es war ihre letzte Chance, Johnny und seinem Juroren-Team ihr Talent zu beweisen. Pünktlich zum Start des ersten Laufs begann es zu regnen. Das belgische Talent Romain Delva drehte sich in einem dramatischen Moment von der nassen Strecke, gab die Führung im finalen Rennen ab und landete auf dem letzten Platz. Die verlorene Zeit konnte er nicht wieder aufholen. Währenddessen beeindruckte Adam Suswillo aus Großbritannien mit seinem Kampfgeist und sicherte sich den zweiten Platz, während Miguel Faisca aus Portugal die Führung übernahm und fehlerfrei ins Ziel fuhr.
Nach einer letzten Beratung der Juroren wurde Miguel Faisca zum Champion der europäischen GT Academy 2013 gekürt. Miguel war die ganze Woche lang stark gewesen und hatte extremem Druck standgehalten, um am letzten Tag beide Läufe zu gewinnen. Er war ein würdiger Sieger. Nach dem intensiven Fahrerentwicklungsprogramm im Winter 2013, in dem er seine internationale Rennlizenz erwarb, hat Miguel sich seinen Traum erfüllt, Rennfahrer zu werden. Bei seinem ersten Rennen, dem 24-Stunden-Rennen von Dubai, schaffte er es im Januar 2014 ganz nach oben aufs Podium. Inzwischen fährt er als einer von Nissans Elite-Nismo-Sportlern in der Blancpain Endurance Series 2014.