Die GT Academy Deutschland 2013 begann im Juli mit einer vierwöchigen Qualifikationsphase, die über 99.000 PlayStation®3-Spieler dazu motiviert hat, in einer herunterladbaren Demoversion von Gran Turismo®6 am Wettbewerb teilzunehmen. Die 16 Besten haben dann an der nationalen Finalrunde auf dem EuroSpeedway Lausitz teilgenommen. Hier hatten sie die Gelegenheit, dem Team der GT Academy ihre Fähigkeiten im wahren Leben zu zeigen.
In der Zwischenzeit fanden die „Wildcard“-Live-Events im Juli und im August im NISMO Shop am Boulevard am Nürburgring und im Autozentrum Walter in Pforzheim Nord statt. So hatten alle, die kein PS3™-System zu Hause haben, die Möglichkeit, an der GT Academy teilzunehmen. Die besten acht Spieler aus diesen Events konnten die Online-Qualifikation umgehen und sich einen Wildcard-Platz in der deutschen nationalen Finalrunde ergattern.
Die nationale Finalrunde beinhaltete Herausforderungen mit dem Spiel Gran Turismo®, Fitnesstests und einen Test zur Fahrzeugkontrolle, um das natürliche Talent der einzelnen Teilnehmer hinterm Steuer zu bewerten. Die 12 Besten gewannen einen der begehrten Plätze beim einwöchigen Race Camp im September 2013, das am Silverstone Circuit im Vereinigten Königreich stattfand.
Die besten 12: | |
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Die 12 Teilnehmer wurden in Silverstone vom ehemaligen Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld begrüßt, der zur GT Academy Deutschland zurückkehrte, um abermals als Hauptjuror zu fungieren. Während der ganzen Woche hatte er die schwierige Aufgabe, die schwächsten Teilnehmer ausscheiden und so ihren Traum vom Gewinn des ultimativen Preises platzen zu lassen: ein intensives Fahrerentwicklungsprogramm, gefolgt von der Teilnahme an der GT3-Meisterschaft 2014 in einem Nissan.
Das Race Camp 2013 beinhaltete die üblichen Aktivitäten, wie Leistungsvergleiche sowie schriftliche und praktische Prüfungen für die Ausstellung der ARDS-Rennlizenz. Die Gamer hatten auch Gelegenheit, verschiedene Autos von Nissan zu fahren, unter anderem den Juke, den 370Z und den kraftvollen GT-R.
Nicht alle Herausforderungen fanden in Silverstone statt. So kam es, dass sich die Gamer eines Tages auf einem ehemaligen Luftwaffenstützpunkt auf einer Strecke wiederfanden, die eher wie ein Filmset wirkte. Die Aufgabe bestand darin, in Flugzeughangars hinein- und wieder herauszufahren, während sie verschiedene Herausforderung bestehen mussten, die ihre Kontrolle über die Autos und ihre Konzentration testeten. Leider zeigte Marcel, wie schnell einem ein teurer Fehler unterlaufen kann, und baute einen Unfall. Die Hangars sind so gebaut, dass sie Bombenexplosionen standhalten können, weshalb der arme Nissan 370Z stark beschädigt wurde. Zum Glück – und das ist das Wichtigste – wurde bei dem Unfall niemand verletzt.
Die Teilnehmer erwartete mit dem Fünfkampf der GT Academy eine weitere schwierige Herausforderung. Ein Wettrennen vom Hauptquartier des Race Camps bis zur ein paar Kilometer entfernten Whittlebury Hall, war nur der Anfang. Sobald sie dort angekommen waren, mussten sie an einem Quad-Rennen teilnehmen, sprangen dann auf Hovercrafts, bevor sie sich in einen kalten Teich stürzten. Nach jeder Aktivität schied der langsamste Teilnehmer aus, weshalb auch nur vier Teilnehmer zurück nach Silverstone radelten. Im Race Camp warteten dann drei Nissan GT-R auf sie. Nach drei Runden im GT-R errang Kevin den Sieg im Fünfkampf.
Am Morgen des Querfeldein-Hindernislaufs wurden die letzten sechs Finalisten auf die raue militärische Art um 7 Uhr morgens von ihrem Fitness-Team geweckt und an einen geheimen Ort gefahren. Es war kalt und es hatte die ganze Nacht geregnet, weshalb der Boden sehr matschig und rutschig war. Sie wurden in zwei Dreier-Teams aufgeteilt, da nicht nur ihre Fitness beurteilt werden sollte, sondern auch ihr Teamwork. Maverick hatte sich in einer vorherigen Herausforderung eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen, weshalb er Probleme beim Laufen hatte. Doch sein Team stand hinter ihm und sie motivierten sich gegenseitig und gewannen die erste Runde. Der verletzte Maverick begab sich danach zurück nach Silverstone, während die anderen weitermachen mussten. Die gute Nachricht war, dass danach alle mit einem Frühstück und einer heißen Dusche belohnt wurden!
Im Jahr 2013 gab es eine neue Runde: die Nissan-Micra-Stockcar-Herausforderung. Sie bereitete den Teilnehmern viel Spaß und die Juroren konnten sehen, wie sich die Jungs verhalten, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, aggressiv zu sein und Überholmanöver durchzuführen. Florian erkämpfte sich die Pole Position. Aber aufgrund einer Umkehrung der Qualifying-Rangliste ging er als Letzter an den Start. Unbeeindruckt davon, landete Florian auf dem zweiten Platz, während Dennis G. an seinem 26. Geburtstag einen Sieg feiern durfte, nachdem er als Dritter gestartet war.
Der letzte Tag begann damit, dass sich die verbliebenen fünf Teilnehmer mit Leichtflugzeugen in die Lüfte schwangen, um zu erleben, wie sich die G-Kräfte in einem Rennwagen bei Höchstgeschwindigkeit anfühlen. Zurück auf dem Boden wurde es wieder ernst: Nach einer letzten Ausscheidung bildeten Dennis G., Florian S., Kamil und Maverick die letzten vier Fahrer.
Das letzte Rennen fand in einem Nissan 370Z NISMO mit Renn-Setup, Überrollvorrichtung und ohne elektronische Unterstützung statt, also einem Auto, das sie nie zuvor gefahren hatten. Kurz vor dem Start hatte es stark geregnet, weshalb die Strecke extrem nass und rutschig war. Dennis startete auf der Pole Position. Er war mehr als eine Sekunde schneller als Florian, der von der zweiten Position startete. Kamil hatte den dritten und Maverick den vierten Startplatz.
Das Rennen ging über fünf Runden, bei aufgrund der starken Regenfälle schwierigen Rennbedingungen. Florian konnte sich an die Spitze des Feldes setzen, ging in die erste Kurve und baute dann seinen Vorsprung aus. Er war pro Runde zwei Sekunden schneller als die anderen. Er gewann das Rennen und die Krone des Jahres 2013. Mit dem Vorsprung, den er herausgefahren hatte, beeindruckte er Nick Heidfeld und das Juroren-Team. „Es ist absolut unglaublich. Ein Traum wird wahr“, sagte Florian, nachdem er als der Sieger der GT Academy Deutschland 2013 bekannt gegeben wurde. „Ich kann es kaum erwarten, mit dem Fahrerentwicklungsprogramm der GT Academy zu beginnen, und ich freue mich auf das, was in den nächsten paar Monaten passieren wird.“
Florians Identität wurde bis zur Ausstrahlung der Fernsehsendung zur deutschen GT Academy unter Verschluss gehalten. Die Show wurde auf RTL im Rahmen der Formel-1-Berichterstattung gezeigt. Der Sieger wurde erst in der letzten Folge bekannt gegeben, die Ende 2013 ausgestrahlt wurde.
Nachdem Florian das dreimonatige Fahrerentwicklungsprogramm absolviert hatte, erhielt er seine internationale Rennlizenz und konnte sich einen beeindruckenden Klassensieg in seinem ersten internationalen Rennen beim 24-Stunden-Rennen von Dubai im Januar 2014 sichern. In der restlichen Saison 2014 tritt Florian als einer der talentiertesten NISMO-Sportler bei Nissan in der Blancpain Endurance Series an.