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Europäisches Race Camp der GT Academy 2013 – Tag 5

Mit dem Beginn des Countdowns bis zum Ende des europäischen Race Camps der GT Academy 2013 von Nissan und PlayStation® neigte sich heute offensichtlich auch der britische Sommer dem Ende entgegen. Sintflutartiger Regen und kalte Temperaturen begrüßten die 28 verbleibenden Teilnehmer am Morgen dieses Tages, an dem sie – wie sollte es anders sein – ihrer bisher anstrengendsten physischen Herausforderung gegenüberstanden: ein Gelände-Hindernisparcours wie beim Militär.

Diese Herausforderung, die ein berüchtigter Teil des Race Camps geworden ist, stellt nicht nur einen Test der physischen Fitness dar, sondern auch der Entschlossenheit, der mentalen Stärke und des Teamworks. Die heutigen Bedingungen machten es für die frühen Gruppen besonders schwer. Man sollte etwas Mitgefühl für die iberische Gruppe zeigen, die um 8:30 Uhr auf der Strecke war! Am späten Morgen hatte der Regen rechtzeitig für die Benelux-Gruppe ein wenig nachgelassen. Die Kälte hielt aber an und die Strecke blieb den ganzen Tag über nass und rutschig.

„Dieser Test kam für uns zu einer hervorragenden Zeit, da wir unbedingt sehen müssen, wer aus jedem Gebiet dazu bereit ist, einen Zahn zuzulegen, und den Mut und die mentale Stärke beweist, die notwendig sind, um diesen Wettbewerb zu gewinnen“, sagte der für die Leistung Verantwortliche Simon Fitchett. „Es mag nicht besonders viel mit Rennautos zu tun haben, aber wenn man bei einem 24-Stunden-Rennen ist und nicht schlafen darf, muss man sowohl physisch als auch mental stark sein. Diese Herausforderung hat uns gezeigt, wer sich über die Grenzen seines Körpers hinwegsetzen konnte. Außerdem war es ein großartiger Test für das Teamwork, da die Jungs paarweise aufgestellt wurden und beide ins Ziel kommen mussten.“

Der Regen und die Kälte verliehen dem praktischen Element der „ARDS“-Rennlizenzprüfung zusätzliche Komplexität. Jeder Teilnehmer musste zeigen, dass er die Fähigkeit besitzt, eine gewisse Zahl an fehlerfreien Runden auf der Strecke mit den richtigen Rennlinien zu fahren. Der Test wurde in einem Nissan Juke Nismo auf dem Stowe Circuit bei äußerst nassen Bedingungen beendet.

Sein willkommenes Comeback beim GT Academy Race Camp feierte der frühere Formel-1-Fahrer Johnny Herbert, der direkt vom Großen Preis von Italien einflog. Dies ist Johnnys fünftes europäisches GT Academy Race Camp. Allerdings wird es wohl nicht das leichteste werden, da er die Rolle des Hauptjuroren übernimmt und möglicherweise schwierige Entscheidungen treffen muss.

Jetzt mussten aber erst einmal die Juroren und Mentoren der Gebiete schwierige Entscheidungen treffen. Sie mussten ihre verbliebenen vier Teilnehmer aufteilen in zwei, für die es mit Tag 6 weitergeht, und zwei, die an einer Verfolgungsjagd mit Sudden-Death-Prinzip teilnehmen müssen. Wie GT Academy-Fans bereits wissen dürften, findet diese Verfolgungsjagd in identischen Nissan Juke Nismos statt. Sie ist mit der Verfolgung im Radsport vergleichbar. Die Gegner starten von gegenüberliegenden Positionen auf der Rennstrecke aus. Ziel ist es, die Lücke zum Kontrahenten zu schließen. In jeder Gebietsgruppe schied der Verlierer automatisch aus dem Wettkampf aus. Die Anzahl der Teilnehmer reduzierte sich so auf drei pro Gebiet und 21 insgesamt.

Mit dem angenehmen Wetter und der ab und zu scheinenden Sonne im Nacken wurden die Verfolgungsjagden am späten Nachmittag zu spannenden Angelegenheiten. Zu dem Zeitpunkt, an dem die italienische Gruppe die Rennstrecke betrat, öffnete sich der Himmel und die Fahrer mussten in ihren Autos warten, bis der Regen nachließ.

ERGEBNISSE DER VERFOLGUNGSJAGD

Iberische Halbinsel Miguel Faisca schlug Oscar Ruiz 2:0
Vereinigtes Königreich Adam Suswillo schlug Mark Ridout 2:0
Mittel- und Osteuropa Erik Leštach schlug Pawel Ledwon 2:0
Benelux Nicolas Beguin schlug Bart Jansen 2:1
Nordeuropa Soren Hansen schlug Jesper Pedersen 2:1
Frankreich Jérémy Bouteloup schlug Joël Cincinnatus 2:0
Italien Ivan Brigada schlug Egeo Garafolo 2:1

Der Druck wächst, während das europäische Race Camp sich der Krönung der sieben „regionalen Champions“ nähert. Diese werden ihr Gebiet am letzten Tag beim Wettkampf um den Titel des Champions der europäischen GT Academy vertreten. Nur für einen von 42 „Gran Turismo®“-Spielern, die zum Race Camp angetreten sind, geht die Reise weiter, wenn er mithilfe des Fahrerentwicklungsprogramms zu einem echten Rennfahrer für Nissan Nismo wird. Auf dem Spiel steht eine ganze Rennsaison mit dem atemberaubenden 404 kW starken Nissan GT-R Nismo GT3.

Zum Schluss noch eine Anmerkung: Jann Mardenborough, Gewinner der GT Academy 2011, hat heute im Race Camp seinen 21. Geburtstag gefeiert. Morgen verlässt der Mentor für das Vereinigte Königreich und Nismo-Sportler das Race Camp in Richtung Hockenheim, wo er mit seinem Team einen zweitägigen Formel-3-Test absolviert.

 

ZITATE DES TAGES


Stefan Johannsson, Juror für Nordeuropa
„Basierend auf den Leistungen im Rennen kann man sagen, dass der richtige Kandidat den Sieg eingefahren hat. Es war nicht der, von dem ich es erwartet habe, aber es ist ein Wettkampf und er hat dem Druck in jedem Fall besser Stand gehalten. Ich denke, das nordeuropäische Team verfügt über einige Kandidaten, die definitiv für den Gesamtsieg in Frage kämen. Wir sind ein starkes Team und wir sind auf jeden Fall auf der Jagd.“

Soren Hansen (Dänemark)
„Ich fühle mich toll. Ich denke auf jeden Fall, dass mein dänischer Teamkollege ein extrem starker Kandidat war. Er hat eine super Fahrzeugkontrolle, aber in so einer Situation mit diesem großen Druck darf man sich keine Fehler leisten. Leider hat er genau das getan. Das Rennen war genau mein Ding. Ein Auto zu verfolgen, war richtig cool, und ich möchte auf jeden Fall mehr davon. Ich hoffe, dass ich es bis zum Ende schaffe und gewinne, damit ich die Möglichkeit habe, mehr Rennen zu fahren. Doch das wird sehr schwierig. Die Konkurrenz ist extrem stark. Aber ich werde mein Bestes geben.“

Wolfgang Reip, Mentor für die Beneluxstaaten
„Es war ein unglaubliches Ausscheidungsrennen. Es war extrem knapp. Jeder Fahrer hat ohne Mühe in einem der Läufe gewonnen, aber das entscheidende Rennen war äußerst knapp. Ich glaube aber, dass immer der Richtige gewinnt. In gewisser Weise war diese Herausforderung eine natürliche Auslese und es war schön, dass wir hier nicht entscheiden mussten.“

Nicolas Beguin (Belgien)
„Ich bin sehr froh, das Ausscheidungsrennen gewonnen zu haben. Es war eine sehr wichtige Herausforderung. Ich konnte mir keine Niederlage leisten, daher bin ich erleichtert, gewonnen zu haben. Ich glaube, ich habe gelernt, dass mentale Stärke der Schlüssel ist. Ich bin im Auto ruhig geblieben und habe darauf geachtet, keinen Fehler zu machen. Ich denke, dass Kraft im Rest des Wettbewerbs ein wichtiger Faktor sein wird. Aber natürlich muss man alles aus sich herausholen!“

Neil Williams (Vereinigtes Königreich)
„Der Hindernisparcours ist vor allem eins: unglaublich anstrengend für die Psyche. Körperlich ist es auch hart, aber einige Teile fordern einen mental wirklich heraus. Zum Beispiel, wenn man durchs Wasser waten oder durch den Taser-Abschnitt gehen muss. Das war für mich ziemlich anstrengend. Ich hatte allerdings bereits hart dafür trainiert und viel Zirkeltraining gemacht, also passte mir diese Herausforderung ziemlich gut und ich habe mich am Ende nicht allzu schlecht gefühlt. Das Race Camp war für mich ein ziemliches Auf und Ab. Ich glaube, die Juroren merken, dass ich mich mit der Zeit verbessere, also bin ich mit meiner bisherigen Leistung ganz zufrieden. Aber gleichzeitig weiß ich, dass ich noch ein bisschen mehr herausholen kann, besonders im fahrerischen Bereich. Hoffentlich bekomme ich die Chance, das auch zu beweisen.“

Johnny Herbert, ehemaliger F1-Fahrer und Hauptjuror der europäischen GT Academy
„Ich freue mich sehr, in diesem Jahr der Hauptjuror der GT Academy zu sein, aber es ist nicht nur meine Meinung, die zählt. Ich werde mich mit jedem Juror und Mentor der Länder unterhalten, um herauszufinden, welcher Teilnehmer das Zeug dazu hat, unser nächster Champion der GT Academy zu werden. Die Charakterstärke jedes Teilnehmers ist für mich ein wichtiger Aspekt, obwohl wir nicht nur darauf achten, wie sie sich als Individuen entwickeln können, sondern auch, wie sie als Teil eines professionellen Motorsportteams funktionieren würden. Sie müssen wettkampforientiert sein und richtig viel harte Arbeit investieren können. Aber ein Teamplayer zu sein, ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die man mitbringen muss.

Die GT Academy hat bereits eine wichtige Zutat geliefert, indem sie das Spiel Gran Turismo® dazu nutzte, eine Quelle für neue Rennsporttalente anzuzapfen. Diese Woche geht es darum, herauszuarbeiten, welcher der Teilnehmer seine Fähigkeiten aus der virtuellen Welt mitnehmen und uns zeigen kann, dass er das Potenzial und die Leidenschaft dazu hat, als professioneller Rennfahrer für Nissan erfolgreich zu sein. Die GT Academy hat sich in den vergangenen fünf Jahren immer weiterentwickelt und dieses Jahr sind die Gamer noch besser vorbereitet im Race Camp eingetroffen als je zuvor. Das wird meiner Ansicht nach zur Folge haben, dass am Ende mehrere von ihnen um den ersten Platz kämpfen werden. Dadurch wird mein Job noch etwas schwerer.
Jann Mardenborough spiegelt den Erfolg der GT Academy perfekt wider. Es hat mich unglaublich beeindruckt, was Jann in den zwei Jahren nach dem Sieg im Wettbewerb alles erreicht hat. Für jemanden mit Janns Erfahrung sind so gute Leistungen sehr selten. Die Europäische Formel-3-Meisterschaft ist in der ersten Saison eine höllisch schwere Herausforderung. Für Jann ist es sogar noch schwieriger, weil es gleichzeitig auch sein erstes Jahr im Einsitzer ist.

Auch wenn er ein sehr erfolgreiches erstes GT-Jahr hatte und dieses Jahr im 24-Stunden-Rennen von Le Mans erstaunliche Ergebnisse erzielt hat, konkurriert er gegen Fahrer, die mit Karts aufgewachsen sind und jede Menge Erfahrung im Einsitzer haben. Das hat nicht nur mich beeindruckt, sondern auch erfahrene Galionsfiguren im Motorsport, die viel darüber sprachen, was Jann in der GT Academy erreicht hat. Die Welt des Motorsports erkennt an, dass die GT Academy talentierte junge Leute in den Sport bringt. Der Erfolg von Jann und anderen Gewinnern der GT Academy hat außerdem ganz neue Anhänger und Motorsportfans inspiriert. Sie haben ihnen einen unglaublichen Weg aufgezeigt, wie man ein professioneller Rennfahrer werden kann.“