Das AAR Eagle Indy Car, der historische Formelwagen, den Dan Gurney fuhr, gewinnt die Gran Turismo Trophy 2018
Das 68. jährliche Pebble Beach Concours d‘Elegance fand am 26. August (Ortszeit) am Pebble Beach im kalifornischen Monterey statt. Kazunori Yamauchi, Produzent der „Gran Turismo“-Reihe, war vor Ort und verlieh dem AAR Eagle Indy Car (1966) die Gran Turismo Trophy.
Dieses Formelauto wurde von AAR (All American Racers) produziert, dem Rennwagenhersteller, den der amerikanische Rennfahrer Dan Gurney – aktiv in allen Rennkategorien, darunter Formel 1, Indy Car, NASCAR und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans – gründete. Zehn Exemplare wurden 1966 für die Teilnahme an der Formel 1 und an Indy-Car-Rennen produziert, die damals noch ähnliche Reglements hatten. Dieses Auto, Nr. 31, soll dasselbe sein, mit dem Dan Gurney selbst beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis angetreten ist. Angetrieben wird es von einem Coventry-Climax-V8-Motor mit 317 kW und 4-Gang-Getriebe. Die Öffnung an der Front ähnelt einem Adlerschnabel, woher das Auto auch seinen Namen bezieht.
Die anderen Nominierten für die Gran Turismo Trophy lauteten wie folgt:
Cadillac 425A Pininfarina (1931)
Obwohl Autos für die breite Masse, angeführt vom Ford T, in den 20ern bahnbrechende Erfolge feierten, wurden in der aufblühenden Industrie auch viele Oberklassewagen für die Wohlhabenden hergestellt. Die am meisten produzierten Fahrzeuge dieser Zeit waren die Cadillacs von GM: Die Modelle von 1931 erschienen mit 12- oder 16-Zylinder-Motoren und während die meisten dieser Autos mit robusten Fleetwood-Karosserien ausgestattet wurden, war dieser Wagen mit seiner Pininfarina-Karosserie eine seltene Ausnahme. Das europäische Torpedoheck verleiht diesem Auto seinen schnittigen Stil.
Ferrari 250 TR (1958)
Dieses Auto hat Ferrari für die Teilnahme an den FIA-Sportwagen-Meisterschaften für 3-Liter-Motoren von 1958 produziert. „TR“ ist eine Abkürzung für das italienische Wort „Testarossa“, was „Rotschopf“ bedeutet und auf die roten Zylinderköpfe anspielt. Insgesamt wurden 34 Testarossas gebaut und dieses Auto ist eines von 19 für den Verbrauchermarkt. Nach der Fertigstellung im Juni 1958 wurde es an Dick Morgenson ausgeliefert und schrieb im kalifornischen Riverside lange Zeit Renngeschichte.
OSCA MT4 Prototyp (1952)
OSCA (Officina Specializzata Costruzione Automobili) ist das Unternehmen, das die im Motorsport zu Ruhm gekommenen Gebrüder Maserati nach dem Ausstieg aus der nach ihnen benannten Firma gründeten. OSCA hatte Talent für leichte, spartanische Sportwagen, die in Rennen wie dem Mille Miglia, der Targa Florio und dem 12-Stunden-Rennen von Sebring in den USA brillierten. Dieses Auto sah man regelmäßig beim Concours d‘Elegance, doch es nahm in den Jahren 53, 54 und 55 auch am ursprünglichen Grand Prix von Pebble Beach durch den Kiefernwald teil.
Tucker ‘48 (1948)
Dieses einzigartige Auto wurde von Unternehmer und Ingenieur Preston Tucker entworfen und produziert. Es wurde von einem im Heck montierten 5,5-Liter-Sechszylinder-Boxermotor angetrieben – eine Seltenheit in amerikanischen Autos – und bot zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Das Design stammt von Alex Tremulis, der auch mit Cord Automobile und Duesenberg zusammenarbeitete und mit vielen Funktionen seiner Zeit vorausgriff, wie den drei Scheinwerfern und den Türen, die bis zum Dach reichten. 1988 wurde ein Film über Tuckers Traum vom Automobil gedreht und dies ist eben jenes Auto, das im Film erschien und dem Regisseur Francis Ford Coppola gehört.
Das AAR Eagle Indy Car, das die Gran Turismo Trophy gewonnen hat, soll in einer zukünftigen Edition von Gran Turismo enthalten sein. Der „Best of Show“-Award für 2018 ging an den 1937er Alfa Romeo 8C 2900B Touring Berlinetta.
(Fahrzeugbeschreibungen mit Unterstützung von Hideo Kodama)