GT Academy 2012 Race Camp - 5. Tag
BEI DER ZWEITEN ELIMINIERUNG WIRD DIE TEILNEHMERZAHL IM CAMP AUF DREI PRO GRUPPE REDUZIERT
Mittwoch, 22. August 2012. Im Race Camp kam es heute wieder zu emotionalen Situationen, als weitere sechs Gamer den Wettbewerb verlassen mussten. Die Eliminierungen fanden am Morgen statt, als die Mentoren der sechs regionalen Gruppen ankündigten, dass die beiden Letztplatzierten aus jeder Gruppe die Entscheidung in einem Verfolgungsrennen nach herbeiführen sollten, bei dem die Schwächsten fliegen.
Die zwei stärksten Teilnehmer waren hingegen gerettet und durften sich ansehen, wie ihre Kontrahenten auf dramatische Weise um ihren Verbleib kämpften. Beim Verfolgungsrennen – bekannt aus früheren GT Academy Race Camps – starten zwei Fahrer auf gegenüberliegenden Stellen auf der Stowe-Strecke. Ziel ist es, den Gegner einzufangen oder nach drei Runden zumindest die eigene Startposition zu erreichen, bevor er seine erreicht.
Die Gruppen boten knappe Rennen und einige unvermeidliche Fehler aufgrund des unglaublichen Drucks. Aber in allen Rennen gab es einen Sieger, der im Wettbewerb verbleibt, während sein Gegner ausgeschieden ist.
Die Ergebnisse:
FRANKREICH | ITALIEN | VEREINIGTES KÖNIGREICH UND IRLAND |
---|---|---|
Sebastien BERTRAND | Andrea COSARO | |
Andrea FASULO | David WILLIAMS | |
Pierre LENOIR | Darian ROJNIC | |
Steven GASSIOT | Jack O’NEILL | |
Des FOLEY (IRL) | ||
IBERISCHE HALBINSEL | BENELUX-STAATEN | SCHWEIZ, ÖSTERREICH, POLEN |
Diogo SOUSA (POR) | Wolfgang REIP (BEL) | Rolf UELTSCHI (SUI) |
Hugo GONÇALVES (POR) | ||
Christoph STINGEDER (AUT) | ||
Daniel HERRERA (ESP) | Frank VAN GASTEREN (NED) | |
Enrico MELE (NED) | ||
Krystian KORZENIOWSKI (POL) |
Andere Tagespunkte waren weitere zwei Vergleichstests – sowohl im Fitnessbereich als auch in 370Zs auf der Stowe-Strecke. Diese waren exakt so angelegt wie die Tests zu Beginn des Race Camps. Mit ihrer Hilfe können die Ausbilder und Mentoren in Silverstone die Fortschritte der Teilnehmer auf und fernab der Strecke überprüfen.
Am Donnerstagmorgen steht für die Mentoren und ihre drei verbleibenden Teilnehmer harte Arbeit auf und neben der Strecke an. Am Ende des Tages müssen Erstere eine schwere Entscheidung treffen, wenn sie ihren Gebiets-Champion auswählen, der um die Krone des europäischen Champions der GT Academy 2012 kämpfen soll. Es geht um viel: das umfangreiche Fahrerausbildungsprogramm der GT Academy zur Vorbereitung auf die Teilnahme am prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Dubai im Januar in einem Nissan 370Z GT4.
Kommentare vom fünften Tag:
Thomas Gibson (Vereinigtes Königreich und Irland), AUSGESCHIEDEN„Heute Morgen stand ein Verfolgungsrennen an – die beiden Letzten fuhren gegeneinander, um zu entscheiden, wer bleibt und wer geht. Ich bekam es dabei mit Des zu tun – es ging über drei Runden! Ich führte 1:0, dann gewann Des die nächsten beiden Rennen und siegte mit 2:1. Es war frustrierend, weil ich im zweiten Rennen führte, aber einen kleinen Fehler beging, der mich wichtige Zehntelsekunden kostete – es ging wirklich um Zehntel! Im letzten Rennen verpatzte ich die erste Kurve und verlor dadurch. Es war unglaublich, als einfacher Gamer hier zu sein. All diese Autos fahren zu dürfen, war einfach wunderbar. Ich würde das gerne noch einmal machen.“
„Ich will versuchen, mit dem Motorsport weiterzumachen, aber ich weiß, dass es ein sehr teurer Sport ist. Die GT Academy ist eine echte Gelegenheit, ohne Geld da hineinzukommen, aber für mich ist jetzt Schluss!“
Des Foley (Vereinigtes Königreich und Irland), NOCH DABEI
„Das Verfolgungsrennen war heftig. Wir sollten einer gegen einen antreten. Sie sagten, dass David und Jack nicht rausfliegen würden. ‚Thomas und Des, ihr kämpft um den letzten Platz. Es geht über drei Runden, rein in die Autos, kein Warm-up. Nach den drei Runden kommt der Sieger weiter und der Verlierer geht nach Hause.’ Wir fuhren an eine bestimmte Stelle auf der Strecke, und es ging los! Im ersten Rennen vermasselte ich den Start, fuhr die halbe Runde im falschen Gang und verlor – es war eine Katastrophe! Beim zweiten wusste ich, dass ich heimfahre, wenn ich nicht siege! Ich bin ruhig und gut gefahren und habe Thomas unter Druck gesetzt und zu einem Fehler gezwungen. Er fiel dem Druck zum Opfer, nicht ich! Es war ein tolles Gefühl, über die Ziellinie zu fahren. Jetzt kämpfe ich gegen David und Jack. Ich freue mich darauf, mich in den nächsten Tagen beweisen zu dürfen.“
Guillaume Blanc (CH) aus der „Schweiz, Österreich und Polen“-Gruppe, AUSGESCHIEDEN
„Ich habe im Verfolgungsrennen verloren. Das Problem lag bei mir. Ich hatte Schwierigkeiten damit, mich auf das Auto einzustellen. Es war einfach nicht genug Zeit, sich daran zu gewöhnen. Runde eins war schlecht, Runde zwei war besser. In der dritten Runde war mein Speed richtig gut. Über zehn Runden wäre ich der Schnellste gewesen. Ich brauche einfach immer etwas Zeit, bis ich verstehe, was das Auto und die Reifen machen.“
.
„Die GT Academy hat sehr, sehr viel Spaß gemacht. Es war ein tolles Erlebnis. Mit echten Formel-1-Fahrern wie Sébastien Buemi und Johnny Herbert zu sprechen, war eine tolle Sache. Es wird schwer sein, meinen Traum weiterzuverfolgen, aber selbst wenn ich nur in meinem Straßenwagen auf die Rennstrecke gehe – ich habe in dieser Woche gelernt, wie ich schneller sein kann!“
Rolf Ueltschi (AUT) aus der „Schweiz, Österreich und Polen“-Gruppe, NOCH DABEI
„Wir wussten gar nicht, was los war, bis wir ein paar aus den anderen Ländern von einem ‚Verfolgungsrennen’ reden hörten. Ich habe die Eliminierung später erwartet – ähnlich wie in Runde eins, nicht im Duell. Ich wusste, was zu tun war, um drinzubleiben. Ich setzte mich ins Auto, blickte zum Fahrer neben mir und dachte: ‚Den kann ich schlagen.’ In jedem Fall würde ich weitere Erfahrung im 370Z sammeln. Ich habe Sébastien (Buemi) gesagt, dass ich sicher sei, dass ich gewinnen würde, und das habe ich getan. Es war knapp, aber ich habe es geschafft!“
„Der Rest des Tages ist gut gelaufen, obwohl der zweite Vergleichstest schlechter war als der erste. Sébastien war unzufrieden. Die Überhol-Aktion war sehr gut. Und zum ersten Mal bei Nässe auf der Strecke zu sein, war ein tolles Erlebnis. Die Ausbilder wollten es wirklich wissen.“
Moreno Coveri (ITA), AUSGESCHIEDEN
„Es war eine schöne Erfahrung. Ich hatte viel Spaß. Alles war fantastisch! Es war mein großer Traum, und ich war sehr verärgert über meinen Fehler im Verfolgungsrennen. Ich habe Kazunori Yamauchi getroffen, den Erfinder von ‚Gran Turismo‘ – einfach unglaublich! Es war gleich nach meinem Ausscheiden, darum konnte ich kaum sagen, wie dankbar ich für alles bin, weil ich so traurig war. Aber es war eine Ehre, eine solche Legende zu treffen.“
Andrea Fasulo (ITA), NOCH DABEI
„Es war fantastisch, zu gewinnen. Mir sind schlimme Fehler unterlaufen auf der Stowe-Strecke, hatte aber Glück! Ich kann das mit in die nächste Runde nehmen, weil ich einen neuen inneren Antrieb gefunden habe und mich auf das Siegen konzentrieren kann. Ich habe hart gekämpft, um so weit zu kommen, und werde die nächsten Tage genießen. Ich werde aus meinen Fehlern lernen und mich verbessern.“
Jesus Sicilia (ESP), Gruppe „Iberische Halbinsel“, AUSGESCHIEDEN
„Es ist schwer. Ich habe alles versucht in den letzten Tagen und war mir sicher, dass ich nach dem Sieg im nationalen Finale gut abschneiden würde. Es tut weh, ich bin sehr traurig. Ich werde kein Rennfahrer werden.“
Daniel Herrera (ESP), Gruppe „Iberische Halbinsel“, NOCH DABEI
„Ich habe die Woche als Letzter meiner Gruppe begonnen. Unsere Gruppe ist sehr schnell. Aber ich habe bei jeder Gelegenheit, die sich mir bot, hart gearbeitet, um besser zu werden. Die Verfolgungsjagd ist ein gutes Beispiel. Bei jeder Herausforderung verbessere ich mich und arbeite hart. Die Verfolgungsjagd war schwer, aber ich bin in Fahrt gekommen und habe sie gewonnen, was beweist, dass ich auf Augenhöhe bin mit Diogo und Hugo!“
Kevin Bartsch (FRA), AUSGESCHIEDEN
„Ich hatte in meiner ersten Runde in der Verfolgungsjagd einen kleinen Fehler drin und war draußen. Ich bin wirklich enttäuscht, weil ich gedacht hatte, dass ich einer der besten französischen Fahrer werden und sogar gegen die anderen Europäer antreten könnte. Aber das wird nun nicht passieren. Klar bin ich sehr traurig, aber ich blicke weiter optimistisch in die Zukunft. Mein Bruder, Bastien, war letztes Jahr hier und hat gut abgeschnitten. Aber wir sind jetzt beide enttäuscht, dass wir es in der GT Academy nicht ganz nach oben geschafft haben.“
Pierre Lenoir (FRA), NOCH DABEI
„Ich bin müde. Die Tage hier sind zermürbend. Heute Morgen war fantastisch. Mit den Eliminierungen hatte keiner gerechnet. Es war hart, das muss ich zugeben. Aber heute Nachmittag wurde es mit den GT-Rs sogar noch besser. Jetzt wissen wir nicht, was uns erwartet. Es ist alles eine einzige Überraschung, und die Herausforderungen werden schwieriger, aber auch interessanter. Ich hoffe einfach, dass ich so lange wie möglich hier bleiben kann.“
Sasha Gorle (BEL), Benelux-Gruppe, AUSGESCHIEDEN
„Ich war enttäuscht, weil ich dachte, dass ich besser bin als mein Gegner. Aber ein paar Mal hat mein Ausbilder gebremst. Ich weiß nicht, warum. Ich hatte gedacht, dass ich zu den besten zwei der Benelux-Gruppe gehören würde, und war deshalb überrascht, dass ich in die Verfolgungsjagd musste. Die GT Academy war ein wunderschönes Erlebnis. Jemandem die Möglichkeit zu geben, eine Karriere im Motorsport zu beginnen, der normalerweise Games auf PlayStation spielt, ist eine ziemlich unglaubliche Geschichte. Es ist nur zu schade, dass ich das nicht sein werde!“
Enrico Mele (NED), Benelux-Gruppe, NOCH DABEI
„Ich war unter den letzten beiden der Benelux-Gruppe und musste in die Verfolgungsjagd heute Morgen. Es war ein harter Kampf gegen Sasha, weil wir es beide so sehr wollten. Aber ich habe gewonnen. Es war knapp, und als ich heute Morgen aufgewacht bin, hätte ich nie gedacht, dass ich mir meinen Platz in der nächsten Phase im ersten Rennen des Tages würde verdienen müssen. Für den Rest der Woche habe ich eine gute Ausgangsposition, weil ich bereits kämpfen musste, um im Wettbewerb zu bleiben. Und ich bin gewillt, alles zu geben, um zu gewinnen.“
Tim Coronel (NED), Benelux-Gruppe, Mentor
„Im Team Benelux gibt es ein paar großartige Fahrer. Ich habe zu Beginn des Wettbewerbs gesagt, dass sie echt talentiert sind und echte Rennfahrer werden können. Jetzt ist es so weit. Die GT Academy ist ein sehr gutes Programm für junge Fahrer. Mein Teamkollege in der Dutch GT Championship ist Thomas Arends, der im letzten Jahr im Race Camp war. Er ist dort Fahrer – und sehr schnell. Er könnte etwas mehr an seiner Fitness arbeiten, aber es zeigt, was man mit diesem Wettbewerb erreichen kann.“
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