Die Finalrennen 2024 – ein würdiger und spannender Abschluss einer unvergesslichen Serie
Gran Turismo World Series 2024 World Finals - Nations Cup
AMSTERDAM, Niederlande – Im vielleicht denkwürdigsten Kapitel in der bewegten Geschichte der Gran Turismo World Series ging die Meisterschaft im Nations Cup heute beim Weltfinale auf dramatische Weise zu Ende. Das Event fand im malerischen Theater Amsterdam statt, das sich im belebten Viertel Houthavens an die beschaulichen Flussufer des IJ schmiegt. Das Spektakel, das vor ausverkauften Rängen ausgetragen wurde und sich durch Präzision, Strategie und Kampfgeist auszeichnete, wird allen Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben.
Im Nations Cup traten die 12 besten Fahrer aus den Online-Qualifyings 2024 an, die zuvor in drei Runden um Meisterschaftspunkte gekämpft hatten. Hier beim Weltfinale nahmen sie an drei intensiven Rennen teil, in denen jeweils die besten 10 Teilnehmer Punkte erhielten. Für noch mehr Dramatik sorgte die Tatsache, dass die Startaufstellung für das 2. Rennen anhand der Ergebnisse des 1. Rennens ermittelt wurde und die Ergebnisse des 2. Rennens wiederum über die Startaufstellung für das Große Finale bestimmten. In diesem letzten Rennen ging es dann um alles, da die doppelte Punktzahl vergeben wurden, was dafür sorgte, dass alle Fahrer bis zur allerletzten Runde eine Chance auf den Meisterschaftstitel hatten.
Kylian Drumont (R8G_Kylian19) aus Frankreich ging in Amsterdam mit 11 Punkten an der Spitze der Rangliste ins Rennen. Dicht hinter ihm lagen Valerio Gallo (OP_BRacer) aus Italien, Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20)) aus Japan und Jose Serrano (TDG_JOSETE) aus Spanien, die allesamt mit jeweils 10 Punkten den zweiten Platz belegten.
Es war also noch alles offen, als die Fahrer für das erste Rennen des Halbfinales ihre Plätze in der Startaufstellung einnahmen.
Rennen 1: Trial Mountain Circuit
Das Auftaktrennen des Tages fand auf dem legendären Trial Mountain Circuit statt, der sich bei „Gran Turismo“-Fans großer Beliebtheit erfreut. Bei diesem Wettbewerb über 10 Runden saßen die Fahrer in Serienwagen mit auf über 1.000 PS getunten Motoren. Da keine Boxenstopps oder Reifenwechsel vorgeschrieben waren, ging es in diesem Wettkampf einzig und allein um Geschwindigkeit. Nach einer blitzschnellen Qualifikationsrunde stand Takuma Miyazono aus Japan auf der Pole, flankiert von Valerio Gallo aus Italien und dem amtierenden „Nations Cup“-Champion Coque López (coquelopez14) aus Spanien.
Als die grüne Flagge geschwenkt wurde, kamen alle Fahrzeuge beim fliegenden Start sauber ins Rennen, und Miyazono im Lamborghini Gallardo führte das Feld durch die ersten Kurven. Gallo fackelte aber nicht lange und rauschte in seinem Honda NSX Type R auf der Gegengeraden mit 350 km/h am Lambo vorbei und sicherte sich die Führung. Am Ende der ersten Runde hatte sich eine Spitzengruppe aus vier Fahrern gebildet, die ihren Vorsprung auf den Rest des Feldes weiter ausbaute. Hinter Gallo und Miyazono lieferte sich López im Ferrari F40 mit seinem Landsmann Jose Serrano im Mercedes-AMG GT Black Series einen heftigen Zweikampf um Position 3.
In Runde 4 war Gallo eine Klasse für sich und vergrößerte seinen Vorsprung kontinuierlich. In der Zwischenzeit kamen der Franzose Kylian Drumont im Toyota Supra A80 und der Japaner Takuma Sasaki (SZ_TakuAn22) im Porsche 911 GT3 RS gut voran und machten Positionen gut. Ins Rampenlicht rückte jedoch das Duell um Position 2, als Serranos AMG in Kurve 3 beim Tunnel an Miyazonos Gallardo vorbeizog.
Weiter hinten gelang es dem Niederländer Kaj de Bruin (R8G_Kajracer), sich nach einem holprigen Start mit seinem Nissan Skyline GT-R R32 im dichten Mittelfeld zu behaupten. In Runde 6 fuhr Drumont an López vorbei auf Position 4, doch zu diesem Zeitpunkt hatten die ersten drei Fahrzeuge bereits mehr als vier Sekunden Vorsprung.
Der entscheidende Moment des Rennens ereignete sich jedoch, als Serrano seine Aufholjagd auf Gallo im NSX startete. In Runde 6 klebte der Spanier an der Heckstoßstange des Italieners und setzte auf der Startgeraden zu einem gewagten Überholmanöver an. Gallo zeigte jedoch Nerven aus Stahl und konnte die Angriffe auf beeindruckende Art und Weise abwehren, indem er Serrano in den technisch anspruchsvollen Kurven mehrfach nach außen abdrängte. Runde für Runde lieferten sich die beiden einen Zweikampf, in dem es um alles ging, wobei sich ihre Fahrzeuge gefährlich nahe kamen.
Gallo hielt stand und fuhr kurz vor Serranos AMG als Erster über die Ziellinie. Miyazono sicherte sich den dritten Podiumsplatz, und sein Landsmann Sasaki im Porsche 911 landete nach einer mutigen Vorstellung auf Platz 4.
Mit seiner hervorragenden Leistung katapultierte sich Gallo mit 22 Punkten an die Spitze der Meisterschaftswertung, gefolgt von Serrano mit 20 Punkten. Miyazono sicherte sich mit 18 Punkten den 3. Platz, dicht dahinter Drumont mit 17 Punkten. Die Voraussetzungen für einen unvergesslichen Showdown in den nächsten Rennen waren geschaffen.
Weltfinale der Gran Turismo World Series 2024 – Nations Cup
Rennen 1 – Ergebnisse
RANG | Land/Fahrer | ZEIT | PUNKTE |
---|---|---|---|
1 | Italien Valerio Gallo | 17'47.179 | 12 |
2 | Spanien Jose Serrano | +00.205 | 10 |
3 | Japan Takuma Miyazono | +02.671 | 8 |
4 | Japan Takuma Sasaki | +05.676 | 7 |
5 | Frankreich Kylian Drumont | +05.867 | 6 |
6 | Spanien Coque López | +06.012 | 5 |
7 | Niederlande Kaj de Bruin | +11.224 | 4 |
8 | Brasilien Adriano Carrazza | +11.960 | 3 |
9 | USA Calen Roach | +16.244 | 2 |
10 | USA Robert Heck | +16.340 | 1 |
11 | Chile Angel Inostroza | +17.731 | |
12 | Australien Guy Barbara | +18.049 |
Rennen 2: Autodromo Nazionale Monza
Rennen 2 war hart umkämpft und die Fahrer bestritten die 12 Runden in „Gran Turismo F3500-A“-Formelfahrzeugen. Die nach dem Vorbild der Formel-1-Autos der 90er Jahre gebauten Boliden sind mit einem 784 PS starken V12-Motor und einem nur 505 kg schweren Chassis ausgestattet. Für noch mehr Dramatik sorgte die Tatsache, dass sowohl mittlere als auch harte Reifen eingesetzt werden mussten, weshalb Boxenstopps eine entscheidende Rolle für das Ergebnis spielen sollten.
Als die rote Ampel ausging, raste das Feld aus dem Stand los. Takuma Miyazono schoss wie ein geölter Blitz von der Linie weg, rauschte an Jose Serrano und Valerio Gallo vorbei und setzte sich in der ersten Kurve an die Spitze. Aber Gallo, der als Kämpfer bekannt ist, holte sich die Position in der weitläufigen dritten „Variante della Roggia“-Kurve zurück. Im Mittelfeld hinter den beiden wurden heftige Kämpfe ausgetragen, bis sich das Feld in Runde 3 schließlich formiert hatte. Gallo führte die Meute an, dicht gefolgt von Miyazono, Coque López, dem Lokalmatador Kaj de Bruin und Serrano, wobei alle auf den schnelleren weichen Reifen unterwegs waren.
In Runde 4 nutzte Miyazono den Windschatten von Gallo aus, um ihn auf der Startgeraden zu überholen und sich die Führung zurückzuholen. Kurz darauf versetzte de Bruin die niederländischen Fans in Aufregung, indem er López auf Position 3 überholte. Als Gallo in derselben Runde jedoch einen seltenen Fehler bei der Ausfahrt aus „Variante Ascari“ machte, wurde es chaotisch – sein Auto verlor die Haftung und fiel in wenigen Sekunden vier Positionen zurück. Ein völlig untypischer Fehler für diesen erfahrenen Mann, noch dazu auf seiner Heimstrecke!
In Runde 5 stellte de Bruin sein außergewöhnliches Tempo unter Beweis, indem er auf der Gegengeraden an Miyazono vorbei an die Spitze fuhr. Kylian Drumont, der auf mittleren Reifen unterwegs war, legte als Erster einen Boxenstopp ein, um den letzten Rennabschnitt mit weichen Reifen zu bestreiten. Das strategische Schachspiel wurde intensiver, als sich de Bruin und Miyazono an der Spitze abwechselten und der Niederländer am Ende von Runde 7 zusammen mit Miyazono in die Box kam. Serrano blieb dagegen auf der Strecke und setzte auf die gewagte Strategie, eine Runde später einen Wechsel auf mittlere Reifen vorzunehmen. Er kehrte an der Spitze auf die Strecke zurück und hatte nur noch drei Runden zu fahren, sodass sich sein Mut zum Risiko am Ende auszahlte!
Die letzten Runden waren eine Demonstration der Entschlossenheit und der Strategie. Drumont, der jetzt mit weichen Michelin-Reifen ausgestattet war, war gut drauf und raste durch das Feld. Er überholte de Bruin in der „Curva del Serraglio“, jagte auf der Startgeraden an Miyazono vorbei und nahm den führenden Serrano ins Visier. Der Spanier, der auf mittleren Reifen fuhr, wurde heftig von Drumont unter Druck gesetzt, der die Lücke aufgrund seiner ausgezeichneten Bodenhaftung und seines Tempos schließen konnte.
Die letzte Runde war geradezu atemberaubend, da Drumont mehrere Male mit Serrano gleichzog, aber nicht die geeignete Linie fand, um das entscheidende Überholmanöver auszuführen. Serrano verteidigte sich mit allen Mitteln und drängte Drumont in den Kurven weit nach außen. Bei der Einfahrt in die letzte Kurve unternahm Drumont einen letzten Versuch, aber Serrano hielt stand und fuhr einem grandiosen Sieg entgegen!
Drumont landete auf dem wohlverdienten 2. Platz, gefolgt von Miyazono auf dem 3., de Bruin auf dem 4. und dem Chilenen Angel Inostroza (Veloce_Loyrot) auf Platz 5.
Der Sieg katapultierte Serrano mit 32 Punkten an die Spitze der Meisterschaftswertung. Drumont und Gallo lagen mit jeweils 27 Punkten auf Platz 2 und Miyazono mit 26 Punkten dicht dahinter. Als sich die Meisterschaftsanwärter auf das Große Finale vorbereiteten, war die Bühne für einen epischen Showdown bereitet, der über den „Nations Cup“-Champion 2024 entscheiden sollte.
Weltfinale der Gran Turismo World Series 2024 – Nations Cup
Rennen 2 – Ergebnisse
RANG | Land/Fahrer | ZEIT | PUNKTE |
---|---|---|---|
1 | Spanien Jose Serrano | 17'14.091 | 12 |
2 | Frankreich Kylian Drumont | +00.143 | 10 |
3 | Japan Takuma Miyazono | +01.179 | 8 |
4 | Niederlande Kaj de Bruin | +02.460 | 7 |
5 | Chile Angel Inostroza | +04.891 | 6 |
6 | Italien Valerio Gallo | +09.917 | 5 |
7 | Australien Guy Barbara | +10.669 | 4 |
8 | Brasilien Adriano Carrazza | +15.410 | 3 |
9 | Japan Takuma Sasaki | +18.090 | 2 |
10 | USA Robert Heck | +18.579 | 1 |
11 | USA Calen Roach | +23.427 | |
12 | Spanien Coque López | +28.680 |
Großes Finale: „Nürburgring (24h)“-Layout
Das Finale der Serie fand auf dem legendären 24-Stunden-Layout des Nürburgrings statt, bei dem die kultige Nordschleife mit der modernen Grand-Prix-Strecke kombiniert wird. Wie bei jedem Großen Finale in diesem Jahr setzten sich die Teilnehmer ans Steuer der „Red Bull X2019 Competition“-Rennmaschine – dem ultimativen virtuellen Rennwagen ohne Limits. Im Rennen mussten alle drei Reifentypen (weich, mittel und hart) eingesetzt werden, was eine sorgfältige Planung der Reifenwechsel erforderte, um die Siegchancen zu maximieren. Zudem waren Auftankstopps vorgeschrieben, bei denen jede Sekunde zählt, sodass die Boxenstoppstrategie eine noch wichtigere Rolle spielte.
Die Atmosphäre im ausverkauften Theater Amsterdam war elektrisierend. Die Fans jubelten, als die X2019-Autos, die in den Nationalfarben der jeweiligen Fahrer erstrahlten, wie die Raketen von der Ziellinie starteten. Der Spanier Jose Serrano machte von Beginn an klar, was seine Ziele waren. Er war der einzige Fahrer unter den ersten acht, der vom Start weg auf die griffigen weichen Reifen setzte, um bereits früh einen großen Vorsprung herauszufahren. Es dauerte nicht lange, bis es turbulent zuging – der Fliegende Holländer Kaj de Bruin schoss in der ersten Haarnadelkurve am Japaner Takuma Miyazono vorbei auf Position 3. Derweil legte Robert Heck (OP_RobbyHeck) aus den USA eine aggressive Fahrweise an den Tag und nutzte den Vorteil der weichen Michelin-Reifen, um sich bis auf Position 5 vorzuarbeiten.
Die Fahrer gingen die heimtückische 25,4 km lange Strecke offensiv an und lenkten ihre superschnellen Autos mit Präzision durch ihre 170 Kurven. Die mutige Strategie von Serrano schien sich auszuzahlen, denn zum Ende der ersten Runde hatte er einen eindrucksvollen Vorsprung von 5,7 Sekunden herausgefahren und eine erstaunliche Zeit von 6 Minuten und 24 Sekunden (bei fast 241 km/h im Schnitt) aufgestellt und so den realen Rundenrekord von 8 Minuten pulverisiert.
Der Spanier Coque López fuhr als Erster in die Box, um seine schwerfälligen harten Reifen gegen weiche einzutauschen – im Wissen, dass ihre Spitzenleistung nur zwei Runden anhalten und danach die Abnutzung einsetzen würde. Serrano fuhr am Ende von Runde 2 in die Box, um zu tanken und auf mittlere Reifen zu wechseln, sodass die langsameren, harten Reifen im letzten Rennabschnitt zum Einsatz kommen würden – ein weiteres kalkuliertes Risiko für den Spanier. Der Italiener Valerio Gallo wählte einen anderen Ansatz, indem er sich die weichen Reifen für einen Angriff spät im Rennen aufhob und auf einen rasanten letzten Rennabschnitt setzte.
In Runde 3 kamen die Führenden Drumont, de Bruin und Miyazono in die Box, wobei jeder seine ganz eigene Strategie verfolgte. Drumont und de Bruin setzten auf weiche Reifen, um das Tempo im nächsten Stint zu maximieren, während Miyazono harte Reifen wählte, um sich seine schnellen Michelin-Reifen für den letzten Sprint Richtung Ziellinie aufzuheben. Ganz nach Plan flogen Drumont und de Bruin kurz nach der Ausfahrt aus der Boxengasse an Miyazono vorbei, aber das japanische Rennass ließ sich nicht entmutigen. Er hängte sich einfach an die beiden dran, blieb in unmittelbarer Nähe und vermied jegliche Fehler.
Da mehrere unterschiedliche Strategien zum Einsatz kamen, war der Ausgang des Rennens einfach nicht vorherzusehen!
Zur Mitte des Rennens sah sich Serrano mit seiner ersten wirklichen Herausforderung konfrontiert. Während er seine Position verteidigte, stieß er Heck aufgrund eines Fahrfehlers von der Ideallinie, was ihm eine Strafe von einer Sekunde einbrachte. Dies führte dazu, dass der Abstand zwischen Serrano und Drumont, der sich unerbittlich näherte, auf nur 2,1 Sekunden schrumpfte.
In der Zwischenzeit holte Gallo gnadenlos alles aus seinen mittleren Reifen heraus, kletterte auf Position 5 und verringerte den Abstand zu Miyazono auf Position 4 auf lediglich sechs Sekunden. Der Japaner und der Italiener waren die Einzigen unter den fünf Führenden, die ihr Ass – die schnellen weichen Reifen – noch im Ärmel hatten und darauf warteten, ihre Geschwindigkeit am Ende des Rennens zu entfesseln. Dann nahm das Drama eine neue Wendung. Serrano, der die Grenzen ausreizte, erhielt eine weitere Strafe, da er die Streckenbegrenzung überfahren hatte, und musste die Führung an Drumont abgeben.
Während die letzten Runden immer näher kamen, fuhren die Führenden in die Box, um frische Reifen aufzuziehen und zum letzten Mal aufzutanken. De Bruin, der während des Rennens Treibstoff eingespart hatte, tankte einige Liter weniger als seine Rivalen und konnte seine Boxenzeit so um mehr als drei Sekunden verkürzen. Das katapultierte ihn auf Position 1.
Die Reihenfolge für den finalen Sprint zur karierten Flagge stand nun fest: de Bruin (harte Reifen), Drumont (harte Reifen), Serrano (harte Reifen), gefolgt von Miyazono und Gallo, die beide auf weichen Reifen fuhren und 9,7 Sekunden zurücklagen. Ein episches Finale stand bevor!
Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, starteten Miyazono und Gallo ihren Angriff und folgten der Fährte der Führenden wie die Wölfe auf der Jagd. Als die Sonne am Horizont versank und der Nürburgring in Dunkelheit getaucht wurde, sprühten die Funken wie ein Feuerwerk von den Skid Blocks, und Miyazono und Gallo erkannten auf diese Weise, dass die Führenden in Reichweite waren. Auf der Hälfte der vorletzten Runde betrug der Vorsprung zwischen dem 4. und dem 5. nur noch fünf Sekunden ... und dann vier Sekunden. Und Gallo, der ein unglaubliches Tempo fuhr, schloss immer weiter zu Miyazono auf, bis dessen Vorsprung weniger als zwei Sekunden betrug.
Von den Zuschauern war kaum ein Laut zu hören, sie hielten allesamt den Atem an, blickten vom Rand ihrer Sitze gebannt auf die Monitore und beobachteten fasziniert das dramatische Geschehen.
Kurz nach Runde 6 holte Miyazono Serrano schließlich ein und überholte ihn in der zweiten Haarnadelkurve, während Gallo auf dem technisch anspruchsvollen mittleren Bereich der Strecke hinter dem spanischen Fahrer feststeckte. In einem verzweifelten Versuch, Position 3 und die Meisterschaft der Serie an sich zu reißen, setzte Serrano alles daran, den Überholversuch von Gallo zu vereiteln.Dies ermöglichte es Miyazono, seine Aufmerksamkeit auf die Führenden vor ihm zu lenken. Er fackelte nicht lange und griff sein erstes Opfer an, indem er in der Schikane von Kurve 3 auf die Innenseite fuhr und den Franzosen mit relativer Leichtigkeit überholte.
Dies ermöglichte es Miyazono, seine Aufmerksamkeit auf die Führenden vor ihm zu lenken. Er fackelte nicht lange und griff sein erstes Opfer an, indem er in der Schikane von Kurve 3 auf die Innenseite fuhr und den Franzosen mit relativer Leichtigkeit überholte.
Eine Viertelrunde später merkte de Bruin, der knappe vier Sekunden Vorsprung hatte, wie die Scheinwerfer von Miyazono in seinem Rückspiegel immer größer und heller wurden. Gallo, der immer noch hinter Serrano festsaß, konnte nur zusehen, wie seine Chancen auf einen Podiumsplatz immer weiter schwanden.
Die Scheinwerfer des X2019 schnitten durchs Dunkel und die letzte Runde entwickelte sich zu einer wilden Jagd. Als die Führenden die Gegengerade erreichten, rauschte Miyazono an de Bruin vorbei, um sich die Gesamtführung zu sichern. Da er die Meisterschaft jetzt fest in der Hand hatte, konzentrierte sich der eigentliche Kampf von da an auf die Positionen 2 und 3.
Dann passierte das Unvorstellbare. De Bruin, der seine Spritspar-Strategie bis aufs Äußerste ausgereizt hatte, ging der Treibstoff aus, sodass er auf der Geraden an Geschwindigkeit verlor! Der davon überraschte Drumont touchierte den Niederländer, schaffte es jedoch, die Kontrolle über sein Fahrzeug zu behalten. Gallo hatte dagegen nicht so viel Glück. Sein Fahrzeug raste in die Mauer, während sich Serrano auf wundersame Weise durchs Nadelöhr schlängelte, um einen Unfall zu vermeiden.
Weiter vorne fuhr Takuma Miyazono nach einer einwandfreien Leistung in einem der intensivsten Rennen der Saison über die Ziellinie und so seinen zweiten „Nations Cup“-Titel ein! Kylian Drumont sicherte sich den hart umkämpften 2. Platz, während Kaj de Bruin, der unter Druck großartig performt hatte, den 3. Der 4. Platz war ein niederschmetterndes Ergebnis für Valerio Gallo, der auf der Strecke wahrscheinlich schneller gewesen war als alle anderen.
Verständlicherweise gab es unter den Fahrern sowohl Tränen der Freude als auch der Enttäuschung und auch viele Zuschauer waren danach emotional aufgewühlt. Es war das würdige Ende einer unvergesslichen Saison, die eine Meisterstunde in Sachen Strategie, Können und der unvorhersehbaren Magie des Motorsports darstellte!
Nachdem sich der Staub gelegt hatte, wurde Takuma Miyazono mit 50 Punkten zum glorreichen Sieger der „Nations Cup“-Meisterschaft 2024 gekrönt, dicht gefolgt von Kylian Drumont mit 47 Punkten. Jose Serrano erreichte mit 42 Punkten den 3. Platz, kurz vor Valerio Gallo mit 41 Punkten. Kaj de Bruin rundete die Top-5 mit beachtlichen 33 Punkten ab.
Takuma Miyazono, der „Nations Cup“-Champion 2024, erklärte nach dem Rennen: „Ich war am Ende dieses Rennens nervöser als bei meinem Sieg in Sydney vor vier Jahren. Ich habe in den Runden zuvor gute Leistungen gezeigt und im Großen Finale war ich von meinem Fahrzeugsetup und meiner Reifenstrategie überzeugt. Zu Beginn auf mittlere Reifen zu setzten und dann auf harte Reifen zu wechseln, hat sich ausgezahlt. Als ich sah, dass Kylian und Kaj für die Mitte des Rennens auf weiche Reifen setzten, wusste ich, dass ich eine Chance auf den Sieg hatte.“
Weltfinale der Gran Turismo World Series 2024 – Nations Cup
Großes Finale – Ergebnisse
RANG | Land/Fahrer | ZEIT | PUNKTE |
---|---|---|---|
1 | Japan Takuma Miyazono | 46'26.252 | 24 |
2 | Frankreich Kylian Drumont | +03.423 | 20 |
3 | Niederlande Kaj de Bruin | +05.972 | 16 |
4 | Italien Valerio Gallo | +11.325 | 12 |
5 | Japan Takuma Sasaki | +12.612 | 10 |
6 | Spanien Jose Serrano | +13.996 | 14 |
7 | Chile Angel Inostroza | +14.626 | 8 |
8 | Australien Guy Barbara | +17.268 | 4 |
9 | Spanien Coque López | +17.747 | 6 |
10 | Brasilien Adriano Carrazza | +21.786 | 2 |
11 | USA Robert Heck | +35.850 | |
12 | USA Calen Roach | +1'05.938 |