Ein Kampf zwischen einem Rookie und einem erfahrenen Veteranen, der erst in der letzten Runde entschieden wurde!
TOYOTA GAZOO Racing GT Cup 2023 – Großes Finale
BARCELONA, Spanien (1. Dezember 2023) – Der mit Spannung erwartete Höhepunkt der Gran Turismo World Series 2023 begann heute in der atemberaubenden spanischen Stadt Barcelona. Die Fira Barcelona, der Austragungsort für das Wochenende, knisterte nur so vor Energie – dank der zahlreichen Fans, die ihre Helden bei ihrem Heimspiel leidenschaftlich unterstützten, weshalb bei jeder Erwähnung eines spanischen Fahrers ein tosender Applaus ausbrach. Die Fahrer wiederum schürten diese Begeisterung und interagierten bei jeder Gelegenheit mit dem ekstatischen Publikum.
Dem Eröffnungsakt dieses Wochenendes, dem TOYOTA GAZOO Racing GT Cup (TGR GT Cup), kam in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung zu, da es sich um den einzigen Einzelwettbewerb handelte, seit der Nations Cup in einen Teamwettbewerb umgewandelt wurde. Die Erwartungen waren riesig, als die Bühne bereit war für einen spannenden Showdown mit 22 Fahrern, darunter erfahrene Veteranen wie die „Nations Cup“-Champions Coque López (coquelopez14) und Takuma Miyazono (Kerokkuma_ej20) sowie „TGR GT Cup“-Neulinge wie Pol Urra (GG_PolUrra) und Calen Roach (CalenJRoach).
Nach dem Qualifying wurden die Fahrer in zwei Halbfinalgruppen eingeteilt, in denen die vier Bestplatzierten ihr Ticket für das Große Finale lösten. Die Fahrer, die die Plätze 5 bis 8 belegten, erhielten eine weitere Chance in Form eines Hoffnungslaufs, in dem sich die vier Besten für das Finale qualifizierten. Im ersten Halbfinalrennen dominierte Urra, der den Veteranen Ryota Kokubun (Akagi_1942mi) auf Abstand hielt und sich den vordersten Platz in der Startaufstellung für das Große Finale sicherte. Im zweiten Halbfinale belegten Spanier die ersten drei Plätze, wobei José Serrano (TDG_JOSETE) vor dem López-Duo – Coque und Arthur (GG_AlexLM) – über die Ziellinie fuhr. Und im Hoffnungslauf, der zum allerersten Mal auf Schnee auf der neu hinzugefügten Strecke Lake Louise ausgetragen wurde, dominierte Takuma Miyazono das Feld und schlitterte mit drei anderen Fahrern Richtung Großes Finale. Damit war alles angerichtet für das nächste aufregende und denkwürdige Finalrennen!
Großes Finale: Circuit de Barcelona-Catalunya – GP-Layout
Die Rennstrecke für das Große Finale hätte nicht besser gewählt werden können: der Circuit de Barcelona-Catalunya, nur einen Steinwurf – rund 25 Kilometer – vom Veranstaltungsort entfernt! Das Stadion war ein Schmelztiegel voller Aufregung und vibrierte vor Spannung, denn vier der ersten sechs Positionen belegten Spanier, wobei Pol Urra im Toyota GR010 Hybrid auf der Pole Position stand und José Serrano sich neben ihm einreihte.
Jeder Fahrer musste für den Wettbewerb über 23 Runden mindestens zwei der drei verschiedenen Reifenmischungen – weich, mittel und hart – einsetzen, weshalb die Boxenstrategie eine große Rolle bei der Entscheidung dieser Meisterschaft spielen würde. Die meisten Fahrer entschieden sich dafür, mit den mittleren Michelin-Reifen ins Rennen zu gehen, während Urra and Serrano weiche Reifen wählten – in der Hoffnung, früh einen großen Vorsprung herauszuholen und dem Rest des Feldes davonzufahren.
Das Rennen begann wie erwartet: Urra und Serrano bauten einen Vorsprung von 1,7 Sekunden auf den Drittplatzierten Ryota Kokubun auf, der auf mittleren Reifen gestartet war. Derweil fiel Coque López, genau wie Kokubun mit mittleren Reifen ausgestattet, im Feld zurück und musste Adriano Carrazza (Didico__15) und Takuma Miyazono den Vortritt lassen, die auf weichen Reifen heftige Angriffe starteten.
Der erste Boxenstopp wurde in Runde 5 eingelegt, als Arthur López kurioserweise seine mittleren Reifen gegen weiche tauschte. Man hätte gedacht, dass er länger auf den mittleren Reifen fahren würde, da diese noch mindestens drei oder vier gute Runden lang durchhalten würden. In der folgenden Runde griff Serrano an, zog in Kurve 5 an Urra vorbei und übernahm die Führung.
In Runde 8 fuhren Carrazza und Miyazono in die Box, um frische Michelin-Reifen aufzuziehen, wobei beide Fahrer überraschenderweise einen weiteren Satz weicher Reifen wählten, was bedeutete, dass sie eine Zwei-Stopp-Strategie verfolgten. Die beiden Führenden legten ihren Boxenstopp in Runde 9 ein, wechselten auf mittlere Reifen und kehrten auf den Positionen 5 und 6 auf die Strecke zurück. Der vor ihnen liegende Urra spürte sofort den Druck von Carrazza, der an seiner Stoßstange klebte. In Runde 11 verlor Urra kurzzeitig die Kontrolle über sein Auto und ließ Carrazza und Miyazono vorbei. Der Brasilianer und der Japaner machten weiter Druck und überholten Serrano, um sich die Positionen 4 und 5 zu sichern. Miyazono zog dann an Carrazza vorbei und ging eigentlich in Führung, wurde aber mit einer Ein-Sekunden-Strafe belegt, weil er ein anderes Auto gerammt hatte, was ihn auf Position 2 hinter dem Brasilianer zurückwarf.
In den Runden 16 und 17 legten Miyazono und Carrazza ihren zweiten Boxenstopp ein und überließen Urra, Serrano und Coque López die Führung, die offensichtlich vorhatten, bis zum Ende auf ihren mittleren Reifen zu fahren. Die Frage war aber: Würden diese Reifen bis zum Ende des Rennens halten? Als die Spanier sehr zur Freude des Publikums die ersten drei Positionen innehatten, geschah in Runde 18 das Unglaubliche. Coque López wollte die Führung übernehmen und schob sich sowohl an Urra als auch an Serrano vorbei, doch dabei kam es zu einer Kollision zwischen diesen beiden und José wurde von der Strecke gedrängt! Nach diesem Vorfall fiel er auf Platz 4 zurück, hinter Kokubun, und hatte alle Chancen auf den Sieg verspielt!
Während Coque in Führung lag, waren seine weichen Reifen fast an ihre Grenzen gestoßen, und da noch vier Runden zu fahren waren, glaubte niemand, dass sie bis zum Ende des Rennens halten könnten. Derweil griff Kokubun aggressiv an und zog in Runde 21 an Urra vorbei, doch der Japaner erhielt eine Ein-Sekunden-Strafe für eine Kollision mit einem anderen Auto.
Coque López musste alle Hoffnungen auf den Sieg aufgeben, als seine Reifen in der letzten Runde keinen Grip mehr boten und er auf Position 3 zurückfiel. So lief das Rennen am Ende auf einen Zweikampf zwischen Urra und Kokubun hinaus. Während der Japaner in nahezu jeder Kurve verzweifelt versuchte, den Spanier zu überholen, verteidigte Urra seine Position wie ein Routinier und passierte schließlich als Erster die karierte Flagge, um den Sieg für sein Heimatland einzufahren!
„Das ist unglaublich“, sagte Urra nach dem Rennen. „Als ich gegen Ende des Rennens auf Position 4 fuhr, hatte ich das Gefühl, dass ich gewinnen könnte. In der letzten Runde sah ich, dass Coque eine seltsame Linie fuhr, also wusste ich, dass seine Reifen am Ende waren. Dann waren es nur noch Kokubun und ich, doch seine Reifen waren auch abgenutzt, genau wie meine. Es war einfach ein verrücktes Rennen!“
TOYOTA GAZOO Racing GT Cup 2023 – Großes Finale
Ergebnisse
RANG | FAHRER | ZEIT |
---|---|---|
1 | Pol Urra GG_PolUrra | 5:03.227 |
2 | Ryota Kokubun Akagi_1942mi | +00.258 |
3 | Coque López coquelopez14 | +00.559 |
4 | José Serrano TDG_JOSETE | +06.187 |
5 | Lucas Bonelli RVT_BONELLI | +06.961 |
6 | Guy Barbara Dstinct_Twitchy | +08.018 |
7 | Takuma Miyazono Kerokkuma_ej20 | +08.300 |
8 | Mehdi Hafidi ERM_Mehdi59 | +10.065 |
9 | Alex López Murillo GG_AlexLM | +13.581 |
10 | Baptiste Beauvois R8G_TSUTSU | +18.261 |
11 | Calen Roach CalenJRoach | +19.566 |
12 | Adriano Carrazza Didico__15 | +27.758 |