Rennbericht

Ehemaliger Weltmeister gewinnt das erste Rennen im Manufacturers Cup mit einer epischen Leistung!

Gran Turismo World Series 2024 – Runde 1 – Manufacturers Cup

MONTREAL, Kanada (6. Juli 2024) – Das vergangene Wochenende markierte den Beginn einer neuen Live-Event-Saison der Gran Turismo World Series, und Runde 1 fand in der malerischen kanadischen Stadt Montreal statt. Fahrer, die 12 der weltweit führenden Hersteller vertraten, darunter die offiziellen Partner Toyota, Genesis und Mazda, kamen zu diesem ersten Live-Event des Jahres zusammen, dessen Rennen im Usine C vor ausverkauftem Haus stattfanden. Überraschenderweise glänzte dabei der Champion des letzten Jahres, Team Nissan, mit Abwesenheit, weil er sich in den Online-Qualifyings nicht durchsetzen konnte.

Das diesjährige Format unterscheidet sich ein wenig vom letzten Jahr, wobei jeder Hersteller von einem Team aus drei Fahrern repräsentiert wird, einem aus jeder Region der Online-Qualifyings. In jeder Runde wird ein Fahrer das Steuer übernehmen. Nur beim Weltfinale werden alle drei Fahrer gemeinsam für das jeweilige Herstellerteam antreten.

Das „Manufacturers Cup“-Rennen bot von allem etwas und ein wohlbekannter Name zeigte uns, warum er nach wie vor einer der am meisten gefürchteten und respektierten Fahrer der Serie ist.

Großes Finale: Autódromo de Interlagos

Nach einem hart umkämpften Qualifying war es der „Nations Cup“-Champion von 2018, Igor Fraga (IOF_RACING17), der in seinem Lexus RC F GT3 auf der Pole Position stand, demselben Auto, mit dem er auch im echten Leben in der „Super GT“-Serie fährt.

Auf der Startposition hinter ihm stand Takuma Sasaki (SZ_TakuAn22) vom Team Porsche am Steuer eines 911 RSR, während Guy Barbara (OP_Twitchy), der Mercedes-AMG repräsentiert, die Top-3 komplettierte. Bei diesem Rennen über 30 Runden am Autódromo de Interlagos in Brasilien musste jeder Fahrer jeweils mindestens eine Runde mit harten und weichen Reifen absolvieren, weshalb die Boxenstrategie eine entscheidende Rolle für den Ausgang des Rennens spielen sollte.

Die vorderen Positionen starteten erwartungsgemäß mit weichen Reifenmischungen – in der Hoffnung, früh in Führung zu gehen und sich vom Feld abzusetzen. Bis Runde 2 hatten die ersten 6 bereits einen Vorsprung von 4 Sekunden auf den Rest des Feldes herausgefahren.

Den ersten größeren Zug im Wettkampf machte Valerio Gallo (OP_BRacer), der „Nations Cup“-Champion des Jahres 2021, als er seinen Honda NSX an Barbaras AMG GT3 vorbei auf Position 3 manövrierte. Der Amerikaner Robert Heck (SV-RobbyHeck) im Mazda RX-Vision folgte seinem Beispiel und drängte Barbara zurück auf Position 5.

Der Kampf zwischen Gallo und Sasaki verschärfte sich und der Italiener griff Position 2 hartnäckig an, wobei er sogar mal leichten Kontakt mit Sasakis Porsche hatte. In Runde 9 legte Fraga früh einen Boxenstopp ein und entschied sich für einen weiteren Satz weicher Reifen. Gallo tat es ihm gleich, während Sasaki draußen blieb und die Führung übernahm.

Als die verschlissenen Reifen Sasaki in Runde 11 zum Boxenstopp zwangen, kam er auf Position 5 ins Rennen zurück. Zur Hälfte des Rennens hatten Fraga und Gallo ihren Vorsprung auf drei Sekunden ausgebaut, während sich Sasaki Position 3 zurückholte, indem er in Runde 18 zunächst Heck und dann Barbara überholte.

In Runde 19 wurde es dramatisch, als sowohl Fraga als auch Gallo in die Box fuhren. Fraga überraschte alle, als er sich erneut für die weichen Michelin-Reifen entschied und eine Drei-Stopp-Strategie wählte und sich die harten Reifen ganz bis zum Ende des Rennens aufsparte. Gallo setzte dagegen alles auf die harten Reifen und wollte das Rennen ohne weiteren Stopp beenden. Damit Fragas Strategie aufgehen konnte, musste er vor seinem letzten Boxenstopp ein Polster von mindestens 11 Sekunden herausfahren. Würde er das schaffen?

In Runde 23 wechselte Sasaki in der Box auf harte Reifen und hoffte, dass sie seinen Porsche durch den Rest des Rennens tragen würden. Er kam auf Position 4 hinter Gallo, Heck und Fraga zurück ins Rennen. Heck, der noch einen Stopp einlegen musste, nahm sich damit praktisch selbst aus dem Rennen ums Podium. Derweil baute Fraga seine Führung bis Runde 29 auf 15 Sekunden aus.

Bei einem ausstehenden Boxenstopp in der vorletzten Runde zahlte sich Fragas Risikobereitschaft aus. Er kam in Führung liegend zurück, passierte auf seiner Heimstrecke mit Leichtigkeit die karierte Flagge und bescherte Lexus den ersten Sieg der neuen Saison. Gallos konstantes Tempo brachte ihm Platz 2 für Team Honda ein, während Sasakis Hartnäckigkeit mit einem schwer erkämpften Platz 3 für Team Porsche belohnt wurde.

Nach dem Rennen sagte Fraga: „Zunächst einmal bin ich sehr froh, wieder ganz oben zu stehen, denn in den letzten paar Jahren habe ich keine Rennen mehr gewonnen. Beim Lexus hatten wir ein wenig mit dem Reifenverschleiß zu kämpfen, daher konnte ich keine Strategie wählen, mit der die Reifen länger halten. Also setzten wir alles auf einen zusätzlichen Boxenstopp und ein höheres Tempo. Es klappte ziemlich gut – ich hatte fast das ganze Rennen über freie Bahn.“

Gran Turismo World Series 2024 – Runde 1 – Manufacturers Cup
Großes Finale – Ergebnisse

RANG Hersteller/Fahrer ZEIT PUNKTE
1 Lexus Igor Fraga 46'06.676 6
2 Honda Valerio Gallo +02.592 5
3 Porsche Takuma Sasaki +02.623 4
4 AMG Guy Barbara +06.419 3
5 Mazda Robert Heck +08.460 2
6 Toyota Adriano Carrazza +11.145 1
7 Subaru Angel Inostroza +14.622
8 BMW Calen Roach +17.199
9 Ferrari Alonso Regalado +19.631
10 Genesis Dean Heldt +32.668
11 Chevrolet Donovan Parker +42.047
12 Audi Nicolás Arriagada +58.342

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