Igor Fraga ist der erste Gewinner der Gran Turismo World Series und ein Fahrer, der weiterhin an echten Motorsportwettbewerben auf der ganzen Welt teilnimmt, darunter auch in der F3. In dieser Saison hat er seinen Schwerpunkt nach Japan in die „Super GT300“-Klasse und die „Super Formula Lights“-Serie verlegt. Dies ist ein Bericht über Fragas erstaunlichen ersten Sieg in der „Super Formula Lights“-Serie auf dem SUGO.

Am 17. und 18. Juni nahm Igor Omura Fraga mit „FANATEC-GRAN TURISMO with B-MAX“ an den Runden 4, 5 und 6 der Super Formula Lights (SFL) auf dem Sportsland SUGO in der Präfektur Miyagi teil.

Fraga hat zwar Erfahrung mit Strecken in den Vereinigten Staaten, Neuseeland und Europa, auf denen normalerweise Rennen der F3-Meisterschaftsrennen der FIA ausgetragen werden, er fuhr aber zum ersten Mal auf dem SUGO, dem Veranstaltungsort dieser SFL-Runde.

Erste Tests auf dem Sportsland SUGO

Das Team führte Ende Mai einen privaten Test auf dem Sportsland SUGO durch, um das Auto vorzubereiten und den Fahrern die Möglichkeit zu geben, zu trainieren. Fraga beschrieb seine ersten Erfahrungen auf der Strecke folgendermaßen: „Ich konnte beim Test keine richtige Runde im Trockenen drehen, da wir etwas Pech mit dem Wetter hatten. Aber es ist eine wirklich schöne Strecke mit gutem Rhythmus in den Kurven, Höhen und Tiefen.“

Zu Beginn der Rennwoche gab es am Donnerstag und Freitag einige wenige Gelegenheiten zum Training, aber am Donnerstag begann sich das Wetter zu verschlechtern. Einige Fahrer beschlossen, trotzdem bei schlechteren Bedingungen zu trainieren, aber Fraga entschied sich, das Auto nicht bei so schlechtem Wetter zu testen.

„Bei den schlechten Wetterbedingungen bestand ein gewisses Risiko, und ich wollte mir keine schlechten Gewohnheiten aneignen, also beschloss ich, nicht mit dem Auto auf der Strecke zu fahren. Am Donnerstag konnte ich ein paar Runden unter besseren Bedingungen fahren, bevor es wieder zu regnen begann. Außerdem konnte ich bei den Testfahrten einige erstklassige Zeiten fahren, also wollte ich dieses Gefühl beibehalten.“

Qualifying

Am Samstag, dem 17. Juni, war das Wetter deutlich besser und die Strecke trocken. Fraga fuhr am Morgen eine respektable Qualifikationszeit und war der Zweitschnellste im Qualifying der Runde 4. In der 5. Runde belegte er den vierten Platz und sicherte sich damit einen Spitzenplatz in der Startaufstellung.

Fraga äußerte sich wie folgt zum Qualifying: „Ich konnte zwar nicht so viel trainieren, wie ich es mir gewünscht hätte, aber insgesamt lief das Qualifying in Runde 4 gut. Ich neigte dazu, in der ersten Hälfte der Strecke etwas zu übersteuern und in der Mitte zu untersteuern, also änderte ich meine Einstellungen zwischen den Qualifyings. Diese Änderungen wirkten sich jedoch geringfügig zu meinem Nachteil aus, da das Auto im Qualifying der Runde 5 dann untersteuerte. Ich versuchte, meine Zeit zu verbessern, kam aber leicht von der Strecke ab und verschmutzte meine Reifen, sodass ich am Ende Vierter wurde.“

Rennen der Runde 4: Den Platz in der Startaufstellung halten, um den zweiten Platz und einen Platz auf dem Podium zu sichern

Das Rennen der 4. Runde wurde am Samstagnachmittag gestartet. Es war das längste Rennen der drei Runden auf dem SUGO und verlief über 26 Runden.

Fraga ließ die Kupplung vorsichtig los, um einen guten Start zu haben, und behauptete seinen zweiten Platz. In der ersten Runde kam es jedoch zu einer Kollision mit einigen Fahrzeugen hinter ihm, die dazu führte, dass das Safety-Car auf die Strecke gerufen und die Safety-Car-Phase verlängert wurde.

Das Rennen wurde in Runde 9 wieder aufgenommen. Nach dem Neustart wehrte der zweitplatzierte Fraga einen harten Angriff von Iori Kimura ab, der ihm als Dritter dicht auf den Fersen war.

In Runde 10 kam Fraga in der Rainbow Corner fast von der Strecke ab, konnte aber Kimura gerade noch abfangen und seinen zweiten Platz verteidigen. Er hielt seine Position in den verbleibenden Runden und sah die Zielflagge als Zweiter – und erzielte somit seinen ersten Podiumsplatz in der SFL-Serie.

Das Ergebnis des Rennens in Runde 4 bestimmte die Startaufstellung für Runde 6, was bedeutete, dass Fraga als Zweiter in das Rennen am Sonntag startete. Das Team beschloss deshalb, einen der beiden in der Rennwoche zugelassenen Reifensätze für Runde 6 am Sonntag aufzusparen und Runde 5 mit den bereits in Runde 4 verwendeten Reifen zu starten.

Fraga sagte über Runde 5 das Folgende: „In Runde 4 fühlte sich das Auto ein bisschen wackelig an und übersteuerte ein wenig. Dadurch wäre ich fast von der Strecke abgekommen, aber ich habe es gerade so geschafft, auf der Strecke zu bleiben und weiterzufahren. Ich werde mit den Technikern sprechen und sehen, was wir für Runde 5 tun können.“

Runde 5: Rennen

Runde 5 fand am folgenden Tag, am Sonntag, statt. Nachdem er seine abgenutzten Reifen ausgewählt hatte, war Fraga auf 19 harte Runden vorbereitet.

Vom vierten Platz in der Startaufstellung aus erwischte er einen schlechten Start und fiel auf den sechsten Platz zurück, nachdem er sich in einer Haarnadelkurve von den nachfolgenden Autos überholen ließ. Er kommentierte: „Ich habe vor dem Start das Auskuppeln geübt, wodurch die Kupplung heiß lief und ich nicht richtig beschleunigen konnte.“ In Kombination mit den abgenutzten Reifen sollte es also ein hartes Rennen für Fraga werden, aber er konnte seine Position von diesem Zeitpunkt an halten und beendete das Rennen als Sechster, womit er einen wichtigen Punkt in der Serie holte.

Rennen der Runde 6: Fraga erzielt seinen ersten SFL-Sieg

Als Nächstes stand Runde 6 an, die am Sonntagnachmittag ausgetragen wurde. Fraga startete von der zweiten Position im Starterfeld, was den Ergebnissen des Rennens der Runde 4 entsprach. Das Team zog die neuen Reifen auf, die für dieses Rennen über 19 Runden aufgespart worden waren.

Gleich nach dem Startschuss beschleunigte Fraga gut und näherte sich dem Führenden Hibiki Taira, konnte ihn aber nicht überholen. Der Abstand zum Erstplatzierten vergrößerte sich allmählich, als sich das Rennen seiner Hälfte näherte, aber Fraga konnte den Rest des Feldes auf Abstand halten und den zweiten Platz für sich behaupten. Als das Rennen in die letzte Phase ging, versuchte Fraga, im Wissen um den Abstand zwischen ihm und dem Führenden, die schnellste Runde zu fahren, da die schnellste im Rennen gefahrene Runde mit einem Serienpunkt belohnt wird.

Fraga setzte seinen Angriff fort, um seine Rundenzeit zu verbessern, und zwei Runden vor Schluss hatte Taira an der Spitze des Feldes Probleme mit seinem Auto und wurde langsamer, sodass Fraga an ihm vorbeiziehen und die Führung übernehmen konnte. In den verbleibenden zwei Runden gelang es ihm, die Führung zu halten, wodurch er seinen ersten Sieg in der SFL erzielte.

Fraga klettert auf den vierten Platz in der Gesamtwertung

Nach seinem Sieg in der 6. Runde hat Fraga 10 Serienpunkte gesammelt. Zusammen mit seinen 7 Punkten aus Runde 4 und einem Punkt aus Runde 5 erhöht sich sein Punktekonto auf 21, wodurch er in der Gesamtwertung auf den vierten Platz vorrückt.

Fraga über seinen ersten Sieg

„Ich bin wirklich zufrieden mit dem Ergebnis, es bedeutet mir sehr viel. Allerdings konnte ich den ersten Platz nur erreichen, weil der Fahrer an der Spitze mechanische Probleme hatte. Was mein Gefühl angeht, würde ich daher sagen, dass ich zu 98 % zufrieden bin. Die verbleibenden 2 % sind darauf zurückzuführen, dass ich festgestellt habe, dass es noch Bereiche gibt, in denen ich nicht zu 100 % zufrieden bin, und dieses Rennen hat mir gezeigt, woran ich arbeiten muss. Ich wollte auch die schnellste Runde fahren, aber meine Reifen haben nach der Hälfte des Rennens nachgegeben, sodass ich das zu meiner Enttäuschung nicht geschafft habe. Nächstes Mal möchte ich einfach durch Geschwindigkeit siegen.“

Die nächsten Rennen werden am 1. und 2. Juli am SUZUKA stattfinden

Als Nächstes wird Fraga am 1. und 2. Juli auf dem Suzuka Circuit in der Präfektur Mie die nächste Runde der „Super Formula Lights“-Serie (Runden 7, 8 und 9) bestreiten.

Super Formula Lights SUGO (Runden 4 – 6): Höhepunkte